R.I.P. Hermes Phettberg

„Ich kam nie zur Ruhe: Am Tag danach, Fr: 11:12:2015, schob mich Sir eze mit dem 57A in die Galerie „Karenina“ nach Wien 1., Opernring 21/2. Stock/Tür 12, zur Lesung der heute unvorstellbar großen Dichterpersönlichkeit PHILIP HAUTMANN.

Er las aus seinen Texten: Erstens: „Yorick. Ein Mensch in Schwierigkeiten“ (2010), zweitens: „Der uninterpretierbare Traum“ (2015) drittens: „Das Buch vom seltsamen und unproduktiven Denken“ (2015). Sir Philip Hautmann’s Hirn thront auf seinem Körper, vollbegossen mit Sperma. Unvorstellbar, dass soetwas Göttliches heute noch aufblühen kann! Philip sitzt unter seinem Hirn und schreibt sekundenpenetrant mit, was sich gerade durch sein Hirn schießt.“

Das war ein schöner, sensibler Mensch. Aus seinen lebenslangen Depressionen hat er leider erst herausgefunden, als ihn seine vielen Schlaganfälle mehr oder weniger zum Schwerbehinderten gemacht hatten. Aber da war er dann geradezu von einer Lebensgier getrieben, und wollte überall hin, trotz seiner sehr eingeschränkten Mobilität. Wenn er bei einer Veranstaltung oder sonstwo war, hat er sich nach jedem umgesehen, der reinkam, alles erregte seine Aufmerksamkeit. Also ein sehr achtsamer Mensch, von der Gumpendorferstraße; ganz anders als die üblichen Menschen-Zombies, die über die Mariahilferstraße laufen und die sich nach nichts umsehen, und deren Aufmerksamkeit scheinbar nur durch Brände oder krachende Verkehrsunfälle erregt werden und dahin abgelenkt werden kann: das ist ihr Verhältnis zur Welt. Leider konnte ich mich mit ihm kaum unterhalten, weil er ja nur mehr schlecht sprechen konnte. Aber wir haben uns verstanden und durchschaut. Ich bin ihm auch früher im Leben schon mal begegnet, in den 1990er Jahren, als er am Zenit seines Ruhmes war, denn er war kurioserweise ein Bekannter meines Freundes David, der leider mittlerweile ebenfalls gestorben ist. Ich war damals ein gottähnlich schöner junger Metaller mit langen Haaren und, bei der Gelegenheit, einer eng anliegenden Lederhose. Das hat seine Aufmerksamkeit sichtlich erregt, aber angemacht hat er mich nicht. Es hat mir auch irgendwie leid getan, dass ich ihn so, ungewollt, quasi provoziert habe, aber geben konnte ich ihm nichts, denn insgesamt hätte ich ihm gerne mehr gegeben. Naja, dafür hat er später meine Bücher bekommen. Wie es Hermes in seinen letzten Jahren gegangen ist, weiß ich nicht, da ich ihn da nicht mehr gesehen habe. Leider finde ich auch keine Fotos von ihm und mir mehr wieder, aber es waren auch keine guten Fotos, da er einfach schon sehr krank war. Zum Begräbnis kann ich nicht, da ich weit weg weile. Tut mir leid auch für dich, Eze.

Na gut, doch noch gefunden. Aber es ist kein angenehmes Foto.

Nachbetrachtung zum 29. September 2024 in Österreich

Falls der destruktive Giftzwerg und Orban-Fan tatsächlich die Regierung übernimmt, tut er das immerhin in einer robusten und jahrzehntelang gewachsenen Demokratie, die ihm bestimmtes Handeln nicht so einfach machen sollte. Wahrscheinlich passen die Erzählungen von Orban zu Ungarn besser, als die Erzählungen von Kickl es zu Österreich tun. Den Übergang zur Demokratie hat Ungarn nicht gut bewältigt, seine Regierungen waren immer wieder sehr korrupt. Die Ungarn sind ein einsames Volk, das eine Sprache spricht, die von Ausländern praktisch nicht erlernt werden kann. Sie sind misstrauisch gegenüber dem Ausland, da sie über ihre Geschichte hinweg tatsächlich von ihren Bündnispartnern immer wieder betrogen und fallengelassen worden sind. Die Ungarn sind zugleich chauvinistisch als auch von einer Untertanen-Mentalität. Eventuell weil Ungarn zwar immer wieder hervorragende Individuen in allen Bereichen des menschlichen Könnens hervorgebracht hat, es dann aber doch nicht geschafft hat, sich als tatsächliche Kulturnation und als Zivilisation zu etablieren; eine Lücke, in die Orban mit seiner dann doch recht speziellen nationalistischen Beschwörungsrhetorik reinstößt. Vielleicht ist das deswegen so, weil die Ungarn keinen gut ausgeprägtern Gemeinsinn haben, was dann ein brauchbares Biotop abgibt für Parteien, die zwar einheits- und sinnstiftend in der Rhetorik sind, aber zersetzend in der Tätigkeit. Es wird darüber kaum berichtet, aber in ganz praktischem Sinne verteilt Orban ja vielleicht materielle Brosamen an die Bevölkerung, die außerhalb der gewöhnlichen Erwartungshaltung fallen. Für so was sind Bevölkerungen immer wieder ewig dankbar, selbst wenn die jeweilige Partei schließlich das gesamte Staatswesen und die Wirtschaft ruiniert (oder aber sie ist es auch nicht oder hört irgendwann auf, es zu sein). Vielleicht macht Kickl so was auch. Den „Depravierten“ (ideelle) Anerkennung zu vermitteln, ist es, was ja auch die FPÖ seit Langem schon tut.

Trotzdem ist es unerklärlich, warum sie damit jetzt so einen Erfolg hat. Vor allem, es wird auch nicht erklärt und nicht versucht zu erklären. Als die FPÖ angefangen hat, bei Wahlen die Ergebnisse von hinten aufzurollen, war ich in Südamerika (in der Zwischenzeit auch noch ein weiteres Mal); auf eine fundierte Analyse, warum das so ist, bin ich seitdem aber zuhause nie gestoßen. Klar ist, dass mehrere Faktoren dazu beitragen, unklar ist aber, warum sie das in dem Maße tun, und vor allem angesichts eines Parteiführers, der vor nicht allzu langer Zeit als besonders unmöglich erachtet worden ist. Haider und Strache hatten immerhin auch eine joviale Seite, und sie haben in regelmäßigen Abständen Kreide gefressen und sich dann staatsmännisch und verbindlich gegeben, bevor sie wieder zu ihrer Krawallrhetorik übergegangen sind, um ihr eigenes Wählerklientel zu bedienen. Bei Kickl hat man all das nicht (außerdem haben Haider und Strache einigermaßen gut ausgesehen, während Kickl das nicht tut). Dass aber reine Wutpolitiker wie Trump, Milei oder Bolsonaro gut punkten können, ist seit einiger Zeit in der Welt ein Phänomen. Es ist ein großes Versagen der Medien, dass sie die Ursachen für die Sympathie, die der FPÖ plötzlich entgegengebracht wird, nie systematisch betrachtet und elaboriert dargestellt haben und trotz ihrer allfälligen Großspurigkeit wie das Kaninchen vor der Schlange gestanden sind. Offenbar hätte es eine zu kritische Reflexion hin auf das Migrationsthema erfordert, was bei den Verantwortlichen eine zu große kognitive Distanz zwischen ihrer Erwartungshaltung, wie was zu sein hat und der Wahrnehmung, wie es tatsächlich ist produziert hat, und wofür sie noch keine Sprache gefunden haben, um sich auszudrücken (Kurz ist es gelungen, eine solche Sprache zu finden, und damit konnte er über Jahre hinweg praktisch tun, was er wollte. Als er dann doch zu viel getan hat, war aber glücklicherweise auf einmal die Luft aus ihm heraußen – wobei Orban in Ungarn im Hinblick auf Korruption und unlautere politische Manöver doch noch viel mehr auf dem Kerbholz haben müsste. Aus ihm ist die Luft aber immer noch nicht heraußen.) Bei mir im Zwanzigsten Bezirk setze ich mich hin und wieder in ein Beisl, das auch von etlichen FPÖ-Wählern aus der Unterschicht frequentiert wird, und habe das auch am letzten Sonntag gemacht, weil ich sehen wollte, was die an ihrem großen Glückstag wohl zu sagen hatten. Als der ORF dort im Fernseher verlautbart hat, die Coronapandemie, der Ukrainekrieg und die Inflation hätten zum Wahlsieg der FPÖ beigetragen, hat der M. gemeint: Na klar, und über die Ausländer sagen sie nichts. (Eigentlich sind diese Leute freundlich, gut gelaunt und sie gehen gut, beinahe liebevoll miteinander um. Gschissn zu den Frauen sind sie auch nicht. So zumindest der oberflächliche Eindruck.)

Die Grundlage für ein gut funktionierendes Gemeinwesen ist, ganz allgemein betrachtet, die Sozialdemokratie. Die konkrete Formulierung von sozialdemokratischen Positionen findet dabei in einem erheblichen Spielraum statt. Man hat gemeint, eine Rückbesinnung auf ihre traditionellen Werte wäre die richtige sozialdemokratische Antwort auf die Fragen der Gegenwart. Beziehungsweise, eine „anti-neoliberale“ Politik ist halt mal die große Hoffnung der Linken in Bezug auf alles; und warum auch nicht? Mir ist das ja auch zumindest sympathisch; auch wenn es mir nicht sehr wichtig ist, ob eine Politik neoliberal oder antineoliberal ist, eher, dass sie, möglichst umfassend betrachtet, mehr richtig ist als falsch (auch wenn es zu den Problemen der Politik gehört, dass man das nicht immer vorhersagen kann). Allerdings weiß ich nicht, wie neoliberal die Politik und die Zustände in Österreich eigentlich sind. Ich habe einige Jahre mal am Mikrozensus der Statistik Austria mitgearbeitet, und dort immer wieder erlebt, dass nur wenige Menschen hierzulande arbeitslos sind (was sowieso aus der Statistik hervorgeht) oder sich von Arbeitslosigkeit bedroht fühlen, und dass viele Menschen seit Jahren, wenn nicht seit immer schon, im selben Betrieb arbeiten. Dass ein so rauer neoliberaler Wind weht, der alle durcheinanderrüttelt und verunsichert, scheint in erheblichem Maße also nicht der Fall zu sein (und wenn der Neoliberalismus von der Bevölkerung so umfassend als Problem angesehen wäre, hätte sie ja nicht so umfassend für Kurz gestimmt). Offenbar war es auch keine so berechtigte Hoffnung, dass ein Bürgermeister von Traiskirchen, der auch wie ein solcher daherredet, das Format für einen Kanzlerkandidaten überzeugend ausfüllen kann. Doskozil ist immerhin Landeshauptmann, und wie ich höre, soll er seine Sache nicht so schlecht machen. Aber leider ist Doskozil eine problematische Persönlichkeit. Ich kenne Leute aus der Meinungsforschung; die haben mir erzählt, dass Babler und sein Team, das sich auch innerhalb der SPÖ ziemlich abschottet, darauf verzichten würden, über Umfragen zu erheben, was die heimischen Wählerinnen denn wollen würden. Das würden die Bablerianer selber am besten wissen. Die kryptomarxistischen Sektierer, die in ihrer leidenschaftlichen Phantasiewelt vom Klassenkampf als der ganz großen Dominante leben, und die alle anderen sozialen Phänomene zwar irgendwie wahrnehmen, aber keine Heuristik dafür haben, als die man sie von außen betrachtet zu erkennen glaubt, scheinen sie im Inneren auch zu sein. (Im Beisl im Zwanzigsten Bezirk habe ich mich auch einmal mit alten Sozis von der Basis unterhalten, Gewerkschaftstypen und dergleichen, die sich da mal hinverirrt haben. Sie haben große Sympathien für Babler gehabt – der damals noch nicht Parteichef war – aber gemeint, dass die SPÖ mit einer solchen Politik, auch wenn sie ihnen selber am Herzen liege, hierzulande keine Wahlen gewinnen könne. Josef, der wortführende Obersozi, hat mir bei der Gelegenheit auch erzählt, sein Sohn sei kein Sozi, sondern de facto zum Nazi geworden, weil er als einer der wenigen Einheimischen in eine Brennpunktschule gegangen ist, die er schließlich hingeschmissen habe. Ich habe das mit den Brennpunktschulen, und was in denen zum Ausdruck kommt, auch nicht gut verstanden, bis ich die Bücher von Susanne Wiesinger gelesen habe (auch im Hinblick auf die Ignoranz seitens der SPÖ, die die Probleme dort nicht zugibt, aus Angst, das würde der FPÖ helfen (auch wenn es das jetzt endgültig getan hat) – vor allem, und das ist das Kernporblem des Ganzen, scheint sie die Lehrer nach wie vor dort allein zu lassen. Wäre sie damit gekommen, das Lehrpersonal in den Brennpunktschulen aufzustocken, weil nur so dort die Probleme zu bewältigen sind, hätten das die Wähler eventuell schon verstanden). Aber das ist wohl zu wienbezogen, wo die FPÖ ja nicht so stark gewählt wurde. Wahrscheinlich wurde sie überall anders deswegen so stark gewählt, weil sie dort keine „Wiener Verhältnisse“ haben wollen. Wie es ja auch der eine niederösterreichische FPÖ-Typ gesagt hat. Und sich dann alle darüber aufgeregt haben. Aber wie soll eine Gesellschaft das verkraften, wenn 53 Prozent von den Schülern die einheimische Sprache nicht mehr als Muttersprache haben? Es ist klar, dass das ständige Reibereien produzieren wird, die mal akuter, mal weniger akut sein werden. Was aber ist die Alternative dazu?)

Naja, einstweilen: Gott schütze Österreich.

R.I.P. Al Jaffee

There goes a very funny man. When I was 13 I liked to read books about mathematical physics and MAD Magazine. And Al Jaffee likely was the most proficient and comprehensive of the MAD artists. MAD does not exist anymore and most of the Usual Gang of Idiots are deceased. But it was a significant cultural phenomenon and one of the best things to happen in the last century. Only a very sophisticated and reflected culture can achieve such a thing. German MAD probably was even better than the American original, thanks to the congenial supervision by Herbert Feuerstein, who died in 2020. This is now gone, alongside a cultural peak that will probably not happen again anywhere soon, a romantic memory remains, nostalgia, lest we forget. Working at MAD magazine in the 1960s or 1970s must have been very funny. When I was 13 I wanted to become a cartoonist or a physicist. Both things did not work out, due to lack of mathematical and artistic talent, running out of ideas at that time, switching to other topics and finding both cartoons and physics as too unimportant to permanently stick to. Al Jaffee made a wiser career choice. I like iconoclasts. Thank you, Al Jaffee.

Al Jaffee, Mad Magazine cartooning legend, dies at 102 – Los Angeles Times (latimes.com)

Esther Vilar und der dressierte Mann

Gewidmet … den wenigen Männern, die sich nicht dressieren lassen, den wenigen Frauen, die nicht käuflich sind – und den Glücklichen, die keinen Marktwert haben, weil sie zu alt, zu hässlich oder zu krank sind.

Widmung zu Der dressierte Mann

In meiner argentinischen Familie gibt es viele Frauen aus diversen Generationen. Nicht alle lehnen Chilenen, Chinesen, Brasilianer, Homosexuelle, Kapitalisten, Polizisten oder gegnerische Fußballvereine ab. Aber keine von ihnen mag Feministinnen. Esther Vilar ist Deutschargentinierin. Sie hat 1971 das Buch Der dressierte Mann veröffentlicht. Aus einer Wut auf die Frauen und auf die Frauenbewegung heraus. Oder vielleicht auch aus einer Wut, aus irgendwelchen Gründen, auf sich selbst. 1975 hat sie im Zusammenhang mit ihren provokaten Thesen ein legendäres TV-Duell mit Alice Schwarzer ausgetragen, das Alice Schwarzer berühmt gemacht hat (Esther Vilar war schon vorher berühmt). Während Alice Schwarzer fünfstellige Eurobeträge an Steuern hinterzogen und ins Ausland geschafft hat, mit der (für Dikatatoren üblichen) Begründung, dort einen Finanzpolster zu haben, falls sie außer Landes fliehen muss, hat Esther Vilar Deutschland tatsächlich im jenem Jahr verlassen, da sie über Jahre hinweg Drohungen und Morddrohungen erhalten hat, Lesungen von ihr nur unter Polizeischutz stattfinden konnten, und sie dauernd von Feministinnen auf Damentoiletten zusammengeschlagen wurde (die von der Schwarzer aktuell in der Transdebatte wieder mit der üblichen Wut und medienwirksamen Vehemenz als Rückzugs- und Schutzräume für Frauen verteidigt werden). Eine mutige Frau; eine integre Frau! Die sich nicht davor gescheut hat, erfolgreich ihren Weg zu gehen und unbequeme Wahrheiten auszusprechen. An und für sich die Vorlage für einen Idolstatus unter der Frauenbewegung. Mit ihrer Wut auf die Frauen und auf die Frauenbewegung hat Esther aber eben auch einen Haufen Wut auf sich gezogen, vor allem von Seiten der Frauenbewegung.

Kernthese vom dressierten Mann ist dabei, dass es nicht der Mann sei, der die Frau unterdrückt, sondern umgekehrt die Frau, die den Mann unterdrückt und ihn, zu ihrem eigenen Vorteil, dressiert – um von ihm versorgt, gefüttert und beschützt zu werden:  Die Frau lässt den Mann – nur aufgrund der Tatsache, dass er ein Mann ist und sie etwas anderes, nämlich eine Frau – bedenkenlos für sich arbeiten, wann immer es eine Gelegenheit dazu gibt. Selber tut die Frau dabei fast nichts, und besteht daher also auch aus fast nichts. Sie muss sich ja nichts aneignen, außer eben einen Mann, der sie heiratet und der alles für sie tut. Wir haben gesagt, die Frau sei, im Gegensatz zum Mann, ein Mensch, der nicht arbeitet. Man könnte hier die Definition der Frau schon abschließen – viel mehr lässt sich wirklich nicht über sie sagen –, wäre nicht der Begriff Mensch ein zu umfassender, zu ungenauer Begriff, um Mann und Frau damit gleichzeitig zu definieren. … Das menschliche Dasein bietet die Wahl zwischen einer mehr animalischen – also tierähnlichen, niederen – Existenz und einer geistigen. Die Frau wählt fraglos die animalische. Körperliches Wohlbefinden, ein Nest und die Möglichkeit, darin ungehindert ihren Brutregeln nachzugehen, sind ihr das höchste. Na Potzblitz! Wir Männer fragen uns ja immer und rätseln: was wollen die Frauen?? (und eine witzige Antwort unter uns Männern darauf lautet: mehr!). Aber da scheinen wir die Antwort endlich zu haben – wird sie doch noch dazu von einer dieser rätselhaften, allgemein in Nebel und in Schweigen – oder aber in belangloses, Nebelgranaten werfendes Sprechen – sich hüllenden Frauen ausgesprochen! Denn Esther Vilar ist eine Frau und kennt sich daher. Also muss das dann ja stimmen! Und wir denken immer, die Frauen hätten schwere Kämpfe auszufechten! Aber: Die Frau kennt keinen Kampf. Wenn sie ihr Studium abbricht und einen Universitätsdozenten heiratet, hat sie ohne Anstrengung das gleiche erreicht wie er … als Frau hat sie immer den Lebensstandard und das Sozialprestige ihres Mannes und muss nichts tun, um diesen Standard und dieses Prestige zu erhalten – das tut er. Der kürzeste Weg zum Erfolg ist deshalb für sie immer noch die Heirat mit einem erfolgreichen Mann.

Wenn ich mich recht erinnere, hatte meine Mutter den Dressierten Mann in ihrem Bücherregal stehen – während mein Vater tausende von Büchern in seinen Regalen hatte, die sich fast ausschließlich auf die Möglichkeiten der Befreiung der Arbeiter und allgemein der Entrechteten und Unterdrücken bezogen haben. Männer sind, nach meiner Erfahrung, geradezu besessen davon, die Entrechteten und Unterdrückten zu befreien – und also auch die Frauen zu befreien, die sie ebenfalls für entrechtet und unterdrückt halten. Als was sie erscheinen, wenn sie denn nach den Maßstäben der Männer gemessen werden: Es ist ganz logisch, dass der Mann, der die Frau für seinesgleichen hält und dabei mitansehen muss, was für ein stupides Leben sie neben ihm führt, glaubt er unterdrücke sie. Doch solange man sich erinnert, ist die Frau nicht mehr zu irgendeiner Unterwerfung unter den Willen des Mannes gezwungen worden, im Gegenteil: Es sind ihr alle Möglichkeiten zur Verfügung gestanden, sich unabhängig zu machen. Wenn sich also die Frau in dieser langen Zeit nicht von ihrem „Joch“ befreit hat, dann gibt es dafür nur eine Erklärung: Sie hat keins. Also so was, also so was! Als Mann muss ich an dieser Stelle sagen: das hätten wir nie für möglich gehalten. Die Frau ist also nicht unterdrückt und steht unter keinem Joch! Aber Esther Vilar ist eine Frau. Die muss es ja wissen!

Da der Mann – im Gegensatz zur Frau – technikbegeistert ist und begeistert von den Möglichkeiten, eine bessere Welt zu schaffen, lässt er sich jedoch nicht beirren in seinem optimistischen, fröhlichen Drang, auch für Frauen eine bessere Welt zu schaffen. Er konstruiert – neben Autos, Hubschraubern oder Raumschiffen – Staubsauger, Waschmaschinen, Fernseher oder Geschirrspüler, um der Frau das Leben zuhause einfacher zu machen und ihr viel mehr freie Zeit und Muße zu verschaffen. Aber: Statt dass die Frau jetzt anfängt, ein Leben des Geistes zu führen, sich um Politik, Geschichte oder die Erforschung des Weltraums zu kümmern, verwendet sie die gewonnene Zeit darauf, Kuchen zu backen, Unterwäsche zu bügeln, Rüschchen zu nähen oder, wenn sie ganz unternehmungslustig ist, die sanitären Einrichtungen des Badezimmers mit Blumengirlanden zu bekleiden. Ja, also wenn ich das jetzt versuche, mir zu überlegen und meine Eindrücke und Erfahrungen zu ordnen: dann ist das immer genau so gewesen; wenngleich es in ganz allerjüngster Zeit ein paar hauchzarte Veränderungen zu geben scheint, die allerdings, wie es ja in erster Linie die Feministinnen selbst sind, die das sagen, zu unbedeutend sind, um ernst genommen werden zu können und um von einer bloßen emphemeren statistischen Schwankung, wie sie sich dauernd ereignen, tatsächlich unterschieden werden zu können. (Berufstätigkeit und Studium der Frau verfälschen also nur die Statistik und dienen außerdem dazu, den Mann noch hoffnungsloser zu versklaven – denn sowohl Beruf als auch Ausbildung sind für Mann und Frau etwas völlig verschiedenes.)

Für Technik interessieren sich Frauen auf jeden Fall nicht, weder in Ausbildung, noch im Beruf. Man muss nur einmal an einer Baustelle vorbekommen, an der irgendein neues Arbeitsgerät eingesetzt wird, zum Beispiel eine neue Art Bagger. Es gibt kaum einen Mann – ganz gleich, welcher sozialen Schicht –, der daran vorbeigeht, ohne zumindest einen längeren Blick darauf geworfen zu haben. Viele aber bleiben stehen, sehen zu und unterhalten sich darüber, welche Eigenschaften die neue Maschine besitzt, wie viel sie leistet, warum sie es leistet und inwiefern sie sich von herkömmlichen Modellen unterscheidet. Einer Frau würde es nicht einfallen, an einer Baustelle stehenzubleiben, es sei denn, die Menschenansammlung wäre so groß, dass sie glauben müsste, eine prickelnde Sensation („Arbeiter von Planierraupe zermalmt“) zu versäumen. In einem solchen Fall würde sie sich erkundigen und sich dann sofort wieder abwenden. Das wurde im Dressierten Mann 1971 gesagt. Heute, 50 Jahre und das bedeutendste halbe Jahrhundert der politischen, ideologischen und lebenspraktischen Frauenemanzipation der Weltgeschichte später verfolge ich auf Facebook die Seite Awesome Earthmovers, gemeinsam mit einer knappen Million anderen Menschen aus aller Welt, obwohl mich Bagger nur ganz, ganz peripher interessieren und sie mit meinem Leben und meinem Beruf nichts zu tun haben. Frauen sind dort allerdings so selten, dass sich ihre Anwesenheit fast noch kurioser und sensationeller ausmacht als die außerirdischen, weltraumrechnologieähnlichen Riesenmaschinen, die dort präsentiert werden. Kurios, aber was der Mann nicht weiß, ist, dass die Frauen diese Neugier, diesen Ehrgeiz, diesen Tatendrang, die ihm so selbstverständlich erscheinen, nicht kennen. Wenn sie nicht an der Welt der Männer teilnehmen, dann deshalb, weil sie nicht wollen: Sie haben kein Bedürfnis nach dieser Welt. Die Art Unabhängigkeit der Männer wäre für sie vollkommen wertlos, sie fühlen sich nicht abhängig. Die geistige Überlegenheit des Mannes schüchtert sie nicht ein, Ehrgeiz in geistigen Dingen kennen sie ja nicht. Eine sehr gescheite Frau, Esther Vilar! Sie lässt sich von niemandem einschüchtern: außer von der Intelligenz des Mannes! Und eine sehr gebildete, ungwöhnlich interessierte und informierte Frau! Einmal erwähnt sie im Dressierten Mann sogar Samuel Beckett (mit der doppelbödigen Bemerkung, dass er vielleicht einmal eine Komödie schreiben sollte, in der eine Frau bis zur Taille in einem Erdhügel steckt und nach ihrer Zahnbürste sucht, wie in „Glückliche Tage“. Vielleicht hätte er damit sogar Erfolg beim Publikum.) Sie hat sicher einen IQ von 142, und ist damit eine der intelligentesten und wissendsten Frauen der Erde, denn recht viel höher werden die Intelligenzquotienten (bei Männern hin und wieder, aber) bei Frauen nur mehr ganz, ganz, ganz, ganz selten. Esther Vilar muss es also wissen. Sie blickt praktisch vom Gipfel auf alles herab.

Wenn die Frau aber schon nicht arbeiten will und auch nicht sich bilden – wollen die Männer doch wenigstens erreichen, dass sich die Frauen zumindest vergnügen können. Wieder können sie intellektuell nicht verarbeiten, was sie mit ihren ungläubigen Augen doch ganz klar sehen müssten: Frauen vergnügen sich die ganze Zeit, Frauen sind vergnügungssüchtig und interessieren sich für überhaupt nichts anderes als für ihr Vergnügen. Diese Vergnügungen aber sind: Kuchenbacken, Wäschebügeln, Kleidernähen, Fensterputzen, Löckchendrehen, Fußnägel lackieren und zuweilen – bei hochentwickelten Frauen, wir werden später noch auf sie zu sprechen kommen – auch Maschineschreiben und Stenographieren. Haha, gut gebrüllt, Löwin! Eine kluge Frau, wie die das durchschaut! Und wie die unbequeme Wahrheiten ausspricht! Noch klüger, und vor allem stringenter, als diese Lisa Eckhart. Was täten wir Männer ohne solche vereinzelten, isoliert auftretenden Frauen, die den Vorhang wegziehen vom Mysterium ihrer Geschlechtsgenossinen, vom Mysterium Frau?? Als geistiges, verantwortungsbewusstes Wesen wird es der Mann nämlich kaum fassen können, dass jemand in so etwas Vergnügen finden könnte – aber die Frau eben tut es, permanent. Sie ist damit nicht unterdrückt, sondern glücklich: Auf diese Weise schwelgt sie mit ihrer Clique in einem großen, permanenten Fest, lebt in einer Welt der Freiheit, Verantwortungslosigkeit und des rationalen Glücks, von der ein Mann für sich nicht einmal zu träumen wagt und die er allenfalls bei Hippies oder Südseeinsulanern vermuten würde, aber nie in seiner eigenen Umgebung.

Das liegt daran, dass die Welten der Männer und die der Frauen so verschieden sind, dass sie, trotz geographischer Nähe bzw. Identität, keine gegenseitigen Umgebungen bilden: Tatsache ist, dass die Männer sich wirklich dafür interessieren, ob es auf dem Mars primitive Lebensformen gibt oder nicht oder ob die Argumente der Chinesen im russisch-chinesischen Grenzkonflikt stichhaltiger sind als die der Russen, und dass solche Probleme die Frauen absolut kalt lassen. Sie interessieren sich dafür, wie man braune Häschen stickt, Kleider häkelt oder ob sich eine bestimmte Filmschauspielerin scheiden lässt oder nicht. So leben beide schön voneinander getrennt, jeder mit seinem eigenen Horizont und ohne jemals mit dem anderen in wirkliche Berührung zu kommen. Das einzige Thema, das sie beide interessiert, ist die Frau. Weil sich Männer für Frauen interessieren (bzw. wie man mit Esther Vilar wohl sagen könnte: weil Männer sich überhaupt für was interessieren – oder, Frau Vilar?) glauben sie auch, dass umgekehrt Frauen sich für Männer interessieren. Außerdem glauben Männer, dass Frauen ihnen berechtigterweise die kalte Schulter zeigen würden, wenn sie das denn tun, weil sie, in ihrer Tollpatschigkeit und ihrem plumpen Fokus auf die Technik, immer wieder so unsensibel wären, den Frauen gegenüber. Wie sie sich irren: Die Frau fühlt sich durch den Mann alles andere als bevormundet. Eine der vielen deprimierenden Wahrheiten im Verhältnis zwischen den Geschlechtern ist einfach die, dass in der Welt der Frauen der Mann praktisch nicht existiert. Der Mann ist der Frau nicht wichtig genug, dass sie sich gegen ihn auflehnt. Ihre Abhängigkeit von ihm ist ja nur materieller, gewissermaßen „physikalischer“ Art. Es ist die Abhängigkeit eines Touristen von seiner Fluggesellschaft, eines Wirtes von seiner Kaffemaschine, eines Autos von Benzin, eines Fernsehgeräts von Strom. Solche Abhängigkeiten bereiten keine Seelenqualen. Frauen interessieren sich nicht für Männer; sie interessieren sich für andere Frauen, mit denen sie wetteifern, bei denen sie sich was abgucken wollen, bei denen sie schauen, dass keine ihr überlegen ist bzw., wenn sie überlegen ist, dann zu dem Zweck, dass sie sie imitieren können, im Hinblick auf Schminken, Mode und Schönheit der Erscheinung.

(Worauf Der dressierte Mann auch hinweist: während Frauen darauf achten, sich gegenseitig im äußeren Erscheinungsbild zu übertreffen, scheinen Männer fast eher darauf bedacht, sich gegenseitig zu unterbieten, oder aber in Gleichförmigkeit zu erstarren: auf jeden Fall sich nichts anzuziehen und nichts zu kultivieren, was sie selber schön oder gar individuell machen würde. Abgesehen davon, dass Männer kaum Bedürfnisse haben und genügsam sind, würde ein modischer Look sie beim harten Arbeiten stören – und ihren Erfolg bei Frauen in keinster Weise erhöhen. Und selbst wenn er sie trüge und sie ihm gut stünden, würden sie seinen Erfolg bei den Frauen gewiss nicht vergrößern, denn Frauen beurteilen Männer – ganz anders als Männer Frauen – niemals nach ästhetischen Gesichtspunkten. Männer, die vorübergehend individualistischen Haarschnitt tragen, merken das meist nach einiger Zeit von selbst und kehren zu einer der zwei bis drei Varianten der männlichen Kurz- oder Langhaar-Standardfrisuren zurück. Ja, das kenne ich gut. Aber ich behalte diese Dinge halt mal bei, da ich gut gewählt aus der Art fallende, vor allem schöne Dinge mag. Oder halt, weil ich Künstler bin – und damit eigentlich zähle zu einer Amüsiertruppe für Frauen (da ich aber ein echter Künstler und ein tiefsinniger Humorist bin und kein bloß farbenprächtiger Clown, wissen sie nicht, wie sie daran amüsant oder interessant finden sollten). Hin und wieder bekomme ich für meinen roten Anzug, meinen Joop-Anzug, meinen Yukata, mein farbenprächtiges afrikanisches Hemd, mein philippinisches Barong-Hemd oder meine Unikat-Hose, die eine Kostümbildnerin angefertigt hat, auch Anerkennung. In Wirklichkeit sehr selten natürlich, denn praktisch alle laufen in ihrem Zombiewalk trotzdem auch an so was unbeteiligt vorbei. Aber hin und wieder bekomme ich auch Zuspruch und es erregt Begeisterung, Wärme und Interesse – hauptsächlich allerdings von Seiten von Männern. Da ich aber gut gewählt aus der Art fallende Dinge mag, bewundere immer wieder einmal ich es spontan, wenn eine Frau besonders gut und individuell angezogen und gestyled ist (was allerdings ebenfalls selten passiert). Dann lacht sie auf und bedankt sich, in ihrer typischen weiblichen Mischung aus einem knallharten, mit sich selbst identischen Narzissmus und einer idiotischen Verlegenheit und Verschämtheit, bevor sie wieder mit ihrem eiskalten Blick und ihrem leblosen Gesichtsausdruck weiterzieht.)

Aber Frauen interessieren sich eben nur für andere Frauen. Das ist für Frauenmagazine einerseits gut, andererseits schlecht, da sich der mögliche Stoff, über den berichtet werden kann, sich an und für sich schnell erschöpft. Andererseits aber auch auf ein ungeheuer breites Reservoir zurückgegriffen kann, wenn es in einer bestimmten Weise geschieht: Jeder Artikel muss den Eindruck erwecken, als handle es sich um einen Bericht über Frauen. Nur unter einer Überschrift wie „Frauen waren mein Ruin“ könnte über einen gealterten Boxer berichtet werden, ein Komponist muss während des Interviews zumindest einmal sagen, dass ihn Frauen inspiriert haben und dass ja auch ein schönes Mädchen wie eine Melodie sei – nur noch schöner. Wenn diese Tarnung gut gelingt, ist es durchaus möglich, die entferntesten Themen an die Frauen heranzutragen. Hey, was für ein intelligentes Machwerk! Oh Mann, sind diese Frauen blöd! Nicht einmal für gealterte Boxer interessieren sie sich! Es haut einen einfach um. Die Dummheit der Frauen ist so überwältigend, dass alles, womit sie in Berührung kommen, gleichsam wie von ihr durchtränkt wird. Sie fällt nur deshalb nicht auf, weil ihr jeder von der ersten Sekunde seines Lebens an ausgeliefert war und sich so unmerklich an sie gewöhnen konnte. Gut, dass es Esther Vilar gibt. Der dressierte Mann ist wohl das auklärendste Buch, das ich – unter zehntausenden von anderen – je gelesen habe. Unter anderem Bücher von Feministinnen und Emanzen. Denen habe ich immer geglaubt. Nur in letzter Zeit ist das ein ganz klein wenig brüchig geworden, sind da der eine und andere Zweifel aufgetreten; den Esther Vilar im dressierten Mann eigentlich schon 1971 ausgeräumt hätte: Die emanzipierte Frau ist genauso dumm wie die anderen, aber sie möchte nicht für so dumm gehalten werden: Von Hausfrauen spricht sie nur auf die abfälligste Art. Ja, das stimmt. Das ist eigentlich alles, was in The Psychic Life of Power oder Revolt, She Said drinnensteht.

Wie sollte die Emanzipation je gelingen – wenn das überhaupt eine Kategorie für eineN ist – wenn — naja, wie Esther Vilar es ausdrückt: Bei den Frauen selbst übrigens haben sich die Emanzipationsbestrebungen wie üblich in einer modischen Variante erschöpft: Eine Zeitlang gefielen sie sich in der oft belächelten Maskerade der Suffragetten. Einen ähnlich tiefen Eindruck hat später die Philosophie Sartres auf die Frauen gemacht. Zum Beweis, dass sie alles verstanden hatten, ließen sie sich die Haare bis zur Taille wachsen und trugen dazu Hosen und schwarze Pullover. Das gleiche wiederfuhr kürzlich den Lehren des Kommunistenführers Mao Tse-tung; für die Dauer einer Saison war der „Mao-Look“ in Mode. Haha, sehr gut! Studiert die Werke des Vorsitzenden Mao Tse-tung, hört auf seine Worte und handelt nach seinen Weisungen!, hat da damals noch Lin Biao (ein Mann) gefordert. Lasst hundert Blumen blühen, lasst hundert Schulen miteinander wetteifern, hat der Große Steuermann selbst ausgerufen (bevor ihm die Konsequenzen davon aber schnell zu anstrengend geworden sind) (wobei Mao Tse-tung (etwas einseitig) als rücksichtsloser Machtmensch in Erinnerung geblieben ist: aber erinnert sich noch wer an Madame Mao, von der Viererbande?? Lmao) (im Hinblick auf den Kommunismus übrigens ist Esther Vilar seinerzeit auch als Karl Marx der Männer angepriesen worden). Wie sollte auf einer so versengten Erde aber jemals etwas aufblühen? Eben gar nicht!, wie Esther Vilar den Dressierten Mann beschließt, da eine solche Revolution ein Subjekt benötigt, das aber im emanzipatorischen Sinn gar nicht da ist: Nur Frauen könnten den Teufelskreis von Dressur und Ausbeutung brechen. Sie werden es nicht tun, es gibt dafür keinen rationalen Grund. Auf ihre Gefühle darf man schon gar nicht hoffen –, Frauen sind gefühlskalt und ohne jedes Mitleid. Die Welt wird also immer weiter in diesem Kitsch, in dieser Barbarei, in diesem Schwachsinn Weiblichkeit versinken, und die Männer, diese wunderbaren Träumer, werden niemals aus ihren Träumen erwachen. Na, haha, das endet ja fast so pessimistisch und nihilistisch wie das Down Girl Buch von Kate Manne (einer Feminazi)! Eines aber ist die Träumerei und die Verschwommenheit und ein Zweites ist Wachheit und Klarheit; ein Drittes und ein Viertes ist diese gleichermaßen kolossal luzide wie kolossal seltsame Frau: Esther Vilar.

Ich will daher noch mehr Bücher lesen von Esther Vilar. Sie hat auch noch andere Sachen geschrieben, unter anderem eine umgedrehte Version von Ibsens Nora – Ein Puppenheim. Jetzt muss ich aber mal nach Argentinien. Ich werde mir unter anderem ein Buch über die Geschichte des Feminismus mitnehmen, das ich mir besorgt habe, und werde meinen Frauen dann dort daraus vorlesen um sie aufzuklären. Anzunehmenderweise wird das auf genauso fruchtbaren Boden fallen, wie von Esther Vilar beschrieben. Mittelfristig will ich auch Sachen von radikalen Feministinnen wie Andrea Dworkin oder Catherine MacKinnon studieren. Da werde ich dann wohl auch oft reagieren von wegen: Gut gebrüllt, Löwin! oder: Eine kluge Frau! Fast so klug wie Lisa Eckhart! Mein Ziel ist es, mich so sehr zu vergeistigen und so viele Ebenen aufzumachen, dass ich dem Rest der Menschheit als geistloses Chaos erscheinen muss. Das wird mir im Leben sehr weiterhelfen, besonders bei den Wei –

Versuche zu Alice Schwarzer

Machen wir aus dem einen Frauentag im Jahr 365 Tage für Menschen – und für die Tiere und die Natur gleich dazu.

Alice Schwarzer, 2010

Wenn man die EMMA eine Weile mitverfolgt, bemerkt manfrau, dass das gesamte Denken und Empfinden (und ausgedrückt dann eben in ihrer beklemmend eindimensionalen und hauptsächlich aus Drohgebärden bestehenden Sprache) von Alice Schwarzer um Macht, (sexuelle) Gewalt, Erhöhung und Erniedrigung, (realen, zwischenmenschlichen) Sadomasochismus, Vergewaltigung, Missbrauch und Kastration kreist. Und um vorgetäuschte Persönlichkeiten. Von wegen: Männer würden vorgeben, für Frauen nur das Beste zu wollen; aber alles, was sie in Wirklichkeit wollen würden: sei sie zu beherrschen. Männer seien permanent damit beschäftigt, das andere Geschlecht beherrschen zu wollen, und voller Nervosität, dass ihnen das, aufgrund von dessen Spontaneität und Eigenmächtigkeit, nicht gelingen könnte. Wie sie auf dieses Männerbild und diese Fixierung auf Vorgetäuschtheit wohl kommt? Eigentlich sind Männer ja nicht so. Aber manfrau tendiert halt dazu, andere so einzuschätzen, wie manfrau selbst ist. Kein Wunder, dass sie sich mit Putin solidarisiert. Dessen Psychologie ist ja ähnlich.

Wenn man die EMMA eine Weile mitverfolgt, bemerkt manfrau: In der Seele der EMMA kommt manfrau schnell von A nach B, und wieder zurück. Recht viel mehr Stationen gibt es da nicht. Man hat da nur ein obsessives, neurotisches Ohnmachtsgefühl und einen paranoiden Opferkult auf der einen Seite und einen Größenwahn und Allmachtsansprüche auf der anderen. Dazwischen gibt es nichts. Keine Harmonie, keinen Ausgleich; also das, wo sich das eigentliche Leben, die Normalität abspielt. Dazu sagen sie dann Feminismus. Ein krankhaft schwaches, instabiles, störungsanfälliges Ego hat man da – das als unglaublich stark, glorreich, grandios und als so unantastbar dastehen will, dass keineR auch nur auf die Idee kommen könnte, daran zu rütteln oder auch nur anzustreifen. Das ist auch notwendig: Denn wenn man auch nur ein bisschen daran anstreift, bricht alles wieder zusammen und es tut so, als ob es einem höchst aggressiven Brandbombenanschlag ausgesetzt sei, von einer Bomberstaffel von oben, im Zuge eines erbarmungslosen Krieges, den das Patriarchat gegen eine führt. Kein Wunder, dass sich die EMMA mit Putin solidarisiert. Dessen Psychologie ist ja ähnlich.

Im Zusammenhang mit diesem krankhaft schwachen Ego ist EMMA darauf fixiert, dass es das Männliche und das Weibliche gleichsam als Essenzen gibt. Zumindest wird sie hochgradig nervös, wenn irgendwas diese Essenzhaftigkeit – und die Stabilität, die diese Essenzhaftigkeit verleiht – subvertieren könnte. So zum Beispiel der Genderdekonstruktivismus Butlerscher Prägung oder die Heuristik der Genderfluidität der neuzeitlichen Tunten. In denen wittert die EMMA eine letale Bedrohung der Frauen und des Feminismus. Nicht, dass die EMMA mit der Ablehnung davon ganz oder wesentlich unrecht hätte. Aber wenn Alice Schwarzer als zweitwichtigste weibliche Intellektuelle Deutschlands gilt, müsste ihr doch ein geschmeidigerer, raffinierterer Umgang mit anderen intellektuellen Positionen möglich sein, anstelle von einer panisch-apodiktischen Abwehrhaltung, die sie dann stets hegt und pflegt. Ob die Essenz FRAU die bessere Essenz ist als MANN lässt die EMMA immer offen, in einem gleichsam beredten (scheinbar brütenden) Schweigen (vielleicht ist sie nicht darauf aus, dass das so wäre; vielleicht will sie das schon, kann aber nicht daran glauben: daher die Intransigenz, mit der sie ihren Feminismus formuliert, als innere (und äußere) Abwehr dagegen).

Die EMMA lebt davon, sich dauernd bedroht zu fühlen. Und zieht ihren höchsten Genuss daraus, anderen zu drohen und auf andere bedrohlich zu wirken. Dabei geht es dauernd um Macht. Und wenn man die EMMA eine Weile mitverfolgt, merkt manfrau: um absolute Macht, die man entweder hat oder nicht. Wenn man (bzw. in dem Fall: frau) keine absolute Macht hat, hat frau keine und lebt absolut bedroht durch die absolute oder auch nur relative Macht anderer. Und wenn frau keine absolute Macht hat, sei das nicht nur relativ, sondern absolut ungerecht. Die EMMA hasst alles, oder findet es zumindest bedenklich, wenn irgendwer anderer Macht oder Einfluss hat als sie. Junge Influencerinnen zum Beispiel, vor allem wenn sie Werbung für Damenunterwäsche machen o. dergl. Das vermittle ein falsches Frauenbild, auch wenn Frauen gerade ein solches Frauenbild lieben (unter anderem, da es ihnen maßlose Macht verleiht über Männer: allerdings in einer Weise, über die die EMMA keine Macht hat und an der sie nicht beteiligt ist). Frauen haben sich aber einzureihen als keusche Soldatinnen hinter Frau Generalissimus Alice Schwarzer, damit die ihren ewigen, letztendlich persönlich motivierten Krieg, ihr ewiges Machtspiel gegen das Patriarchat und gegen die Männer führen kann. Weil sie so beleidigt ist, dass sie selbst kein Mann ist. Bzw. die dem Mann angeblich zuteilwerdenden Privilegien nicht hat, wie vorgeblich die totale Macht über die ganze Welt u. dergl. mehr. Kein Wunder, dass sich die EMMA mit Putin solidarisiert. Dessen Psychologie ist ja ähnlich. Und der lebt auch dauernd im Krieg.

Im Zuge des Erfolges der durch den Feminismus vorbereiteten #MeToo-Bewegung segelt manfrau derzeit mit dem Wind, wenn manXfrau sich als Opfer deklariert, das jetzt einzufordern berechtigt sei. Und im Zuge dessen scheinen einige transaktivistische Tunten recht aggressiv zu sein und recht weitreichende Forderungen zu stellen. Diese TransaktivistXn scheinen sich auch eher mit heterosexuellen Männern zu solidarisieren, hingegen auf Homosexuelle und auf Frauen vorwiegend herabzublicken. Das wirkt kontraintuitiv, ist aber doch naheliegend: denn heterosexuelle Männer haben mehr Macht. Und das, was die aggressiven Tunten wollen, ist auch Macht. Aus scheinbar (bzw. nach außen hin vorgegebenen) defensiven Motiven, in Wahrheit wohl aber eher aus offensiven. Denn es gibt Menschen, die lieben die Macht, und die Selbsterhöhung; und die Möglichkeit, auf andere herabblicken zu können. Vor allem wenn es sich um narzisstisch und histrionisch gestörte Tunten handelt, die sich für eine Art supersexy genderfluide Übermenschen halten.  Da ist ein Kollisionskurs unvermeidlich zu gewissen Femistinnen – Feminazis, female supremacists oder eben den EMMA-Frauen – hinter deren eigenen Anliegen sich genau dieselbe Motivation verbirgt. Radikale Transaktivistxn und TERFs lieben sich oder ziehen einander zumindest magisch an, da (zumindest einige unter ihnen) einen Außenfeind brauchen und auch gar nichts anderes als das wollen. Sie sind daran interessiert, dass ihre Feindbilder bestehen bleiben. Würden ihre Feindbilder umfallen, würde sich herausstellen, dass sie selbst der Feind sind.

Alice Schwarzer hat auch was gegen den Frauentag jedes Jahr am 8. März. Denn woher kommt der? Von der Frauenbewegung auf jeden Fall nicht. Dieser skurrile 8. März komme von den Sozialisten – genau gesagt: er kommt also nicht von ihr selbst – und ist somit ein Witz; der reinste Hohn; eine galante Geste – und wie jede Galanterie gönnerhaft, ja eigentlich verächtlich. Denn gerade die Frauenbewegung entstand bekanntermaßen Anfang der 1970er Jahre im Westen nicht zuletzt aus Protest gegen die patriarchale Linke. Frauenbewegungen gibt es bekanntermaßen seit Jahrhunderten, und die Frauenfrage wurde schon im Mittelalter gestellt (z.B. zur Zeit von Christine de Pizan). So gönnerhaft, das zuzugeben, und auch, dass die Idee zum internationalen Frauentag von den Frauen der Sozialistischen Partei Amerikas aus dem Jahr 1908 gekommen ist, ist sie aber nicht. Da sie zu eigentlich verächtlich ist gegen Eine Linke, die zwar noch die letzten bolivianischen Bauern befreien wollte, die eigenen Frauen und Freundinnen aber weiter Kaffee kochen, Flugblätter tippen und Kinder versorgen ließ. Wo die Frauen also täglich ein, zwei Stunden Hausarbeit machen und den Rest des Tages vor dem Fernseher verschimmeln, zwischendurch halt vielleicht ein paar Flugblätter tippen, bevor sie sich – nachdem es sich um Linksextreme handelt – wieder den nächsten Ofen zusammenpicken: während die bolivianischen Bauern im Schweiße ihres Angesichts, bemüht, beladen, entrechtet – etc. Wenn die Freundinnen der Sozialisten was anderes gewollt hätten, hätten sie es ja nur sagen brauchen, oder eben revoltieren. Schaffen wir ihn also endlich ab, diesen gönnerhaften 8. März!, spricht also Alice. Und fordert (denn ohne (großangelegtes) Einfordern kann sie ja auch nicht sein): Und machen wir aus dem einen Frauentag im Jahr 365 Tage für Menschen – und für die Tiere und die Natur gleich dazu. Freilich begibt sie sich mit dieser idiotischen Forderung doch ganz in die Nähe der Sozialisten! Deren schmutzige Fantasien lauten ja auch: machen wir die antikapitalistische Revolution, führen wir den Sozialismus ein – und dann kommt jeden Tag der Weihnachtsmann! Dann leben wir im Schlaraffenland! Und alle wilden Tiere werden friedlich etc. Kein Menschenfreund, der tatsächlich eine_x_R ist, würde daherkommen mit: Und machen wir aus dem einen Frauentag im Jahr 365 Tage für Menschen – und für die Tiere und die Natur gleich dazu; eher ist das was für getarnte Misanthropen. Das kann nur jemand, der sich für andere Menschen bestenfalls nicht interessiert.

Wenn eine Frau aus eigener Kraft Erfolg hat, begeistert sich die EMMA dafür und berichtet dann darüber (und man sieht: sie identifiziert sich gerne damit). Das ist einer Frauenzeitschrift auch angemessen. Aber sie tut das immer mit unglaublich gerührten, beinahe tränenerfüllten Kinderaugen, mit der sie diese erfolgreichen Frauen dann anblickt (oder hat das zumindest bei den erfolgreichen deutschen Fußballerinnen und ihrer Trainerin bei der letzten EM getan). Das ist einerseits gut, denn das scheint die einzige Gelegenheit, bei der die EMMA zärtlich ist. Andererseits ist es verwirrend. Abgesehen davon, dass es ja nicht in einem Fall unter einer Million einmal passiert, ist es eine so große Sache auch wieder nicht, wenn eine Frau (oder ein Mann) erfolgreich ist, und gegen alle Widerstände einen eigenen Weg gegangen ist, der sich als der richtige erwiesen hat. Es sind diese gerührten Kinderaugen, mit denen die EMMA erfolgreiche Frauen anstaunt, die „gegen alle Widerstände ihren eigenen Weg gehen“, die letztendlich was Beklemmendes haben. Die Gesellschaft ist ja seit Jahrzehnten zumindest nicht mehr so; nur die EMMA ist seit Jahrzehnten so. So als ob die EMMA letztendlich in einer frühen menschlichen Entwicklungsphase arretiert ist. Sich von einem übermächtigen und irrationalen Erwachsenen unterdrückt fühlt – dabei aber kurz vor dem großen Durchbruch steht, kurz davor ist, aus dem Gefängnis auszubrechen und es dem Erwachsenen dann endlich zu zeigen, dass sie auch was kann, oder noch mehr kann. Wenn die dreijährige, ansonsten todherzige Ana immer zum Schreien und Quengeln anfängt, weil sie vom Papa nicht alles bekommt, was sie will, fragen wir sie dann immer im Scherz, ob sie später einmal Feministin werden wird.

Wenn in irgendeinem Winkel der Welt Frauen schlecht behandelt werden, schreibt die EMMA darüber, und vergisst dann nie die Frage hinzustellen Und wo bleibt der deutsche Aufschrei?? oder Und warum unternimmt die Regierung nichts dagegen?? Das ist gut, und zu so was ist der Feminismus ja da. Trotzdem provoziert sie damit dann immer auch Fragen bei ihren eigenen Leserinnen, was die deutsche Regierung denn dagegen tun sollte oder was sie diesbezüglich für ein Mandat hätte? Die EMMA setzt aber eben gerne die eigene Gesellschaft ins Unrecht – denn sie liebt es, die Gesellschaft vor sich herzutreiben. Oder, im Speziellen, die deutsche Außenministerin Baerbock, die eine „feministische Außenpolitik“ (lmao) machen will, die der EMMA aber nicht feministisch genug ist. Um die Gesellschaft vor sich hertreiben zu können, stellt die EMMA und stellt Alice Schwarzer immer wieder politische Forderungen, die im Hinblick auf ihre Vernünftigkeit und Angemessenheit oder dem Gegenteil davon über die Zeit hinweg wie ein random walk erscheinen. Manfrau fragt sich bekanntlich immer wieder, ob Alice mit ihrem Feminismus in den 1970er Jahren steckengeblieben ist. Aber ihr Feminismus ist ja nicht auf Entwicklung angelegt, sondern ist eher eine fortwährende statische Berechnung, damit das eigene instabile Gebäude nicht zusammenkracht. Im Hinblick auf das dauernde Einfordern hat man da also einen polternden Machtmenschen, der immer wieder in Fettnäpfchen der Unvernunft und der Inadäquanz tritt; der sich wie eine Elefantenkuh durch den gesellschaftlichen Porzellanladen bewegt. Eine die Nähe der Boulevardmedien suchende attention whore, die Prostitution und Pornographie verbieten will, weil da nicht Frau nicht eindeutig oben ist (der Mann freilich auch nicht) und vor allem, weil sie damit Männer bestrafen und kastrieren kann – und Frauen, die „mit dem Feind“ kollaborieren, gleich dazu.

Es gibt da Frauen und Feministinnen, die nicht finden, dass Alice Schwarzer für den Feminismus stünde. Alice Schwarzer stehe in erster Linie für sich selbst. Das ist wohl so. Aber: der Feminismus ist Teil ihres Selbst. Das muss man ihr schon lassen. Und der Feminismus ist ja, im Großen und Ganzen, gut und notwendig. Daher ist es gut, dass es Feministinnen gibt, und es ist gut, dass es Alice Schwarzer gibt, die Frauenanliegen ihre nicht unterzukriegende Stimme leiht. Sollte sie einmal gestorben sein, müsste man ihr feministisches Mundwerk sicher extra erschlagen. Ob sie überhaupt stirbt, ist fragwürdig: denn Alice Schwarzer strotzt nur so vor Vitalität. Für einige Frauen – im erweiterten Sinne sogar für alle Frauen – machen die Narrative und die Kampfanleitungen der EMMA sicher Sinn. Wie ein Bollwerk richtet sich die Schwarzer auf gegen die woken Wahnsinnigen aus Berlin-Kreuzberg und ihre artifizielle Lebensweise, die diese allen aufdrängen und mit der sie alles verseuchen wollen. Ein „Halt!“ der tapferen, ehern und aufrecht stehenden Polizistin und Hüterin des Gesetzes, die gewisse Biotope vor anderen schützt, hat man da.  Die Schwarzer benennt unangenehme Aspekte am Islam. Zwar tut sie das nicht in einer Weise, die einer Völkerverständigung zuträglich wäre; aber Völkerverständigung oder Verständigung zwischen den Geschlechtern ist ja auch nichts was die Schwarzer will. Was sie will, ist Ärger machen; überall und permanent. Wo Alice Schwarzer ist, da gibt es Ärger. Und Ärger finde ich selber ja gut. Ärger ist mir was durchaus Willkommenes. Ich bin zwar harmonieorientiert und hänge am Ideal einer harmonischen Gesellschaft, aber ich mag (zu diesem Zweck) auch das Disruptive. Ich haue mich gern mit diversen Arschlöchern auf ein Packl und dann freuen wir uns, wenn es eine Menge Ärger gibt. Und, aus diversen Perspektiven betrachtet, ist Alice Schwarzer ein ganz gutes, ganz brauchbares Arschloch. Damit will auch ich ihr alles Gute wünschen und gratulieren zu ihrem 80. Geburtstag!

La Cruz del Sur

En nuestro crucero por el Nilo, cuando tenía 12 años, en 1989, mi padre me mostró la constelación y dijo: ¡Esta es la Cruz del Sur! No estábamos en el hemisferio sur, pero la cruz del sur ya era visible en Egipto. Eso es lo que aprendí en ese entonces: la Cruz del Sur, y que existe la Cruz del Sur, que solo es visible en el hemisferio sur (y un poco más allá). Así que en otra región de la tierra que se encuentra más allá del ecuador, que está efectivamente separada de nuestra región. Todos vivimos bajo el mismo cielo, nos decimos a nosotros mismos, pero luego no lo hacemos del todo. Cuando ves la Cruz del Sur, sabes (como centroeuropeo): en realidad estás en otro lugar, en una región que también está en nuestra tierra, pero en realidad separada de la nuestra. Una cultura diferente, un idioma, con una historia diferente y una hora diferente del día. El alma sensible siente una leve fascinación por el hecho de que hay otros extremos de la tierra, espacios globalmente conectados pero separados regionalmente. E pluribus unum. Siente una suave fascinación por el ecuador, un umbral más allá del cual se encuentra otro rincón del mundo, más allá de nuestro círculo visual inmediato. Entonces, cuando ves la Cruz del Sur, estás en una región tan diferente. Uno ve a través de esto la coordenada existencial de que hay unidad en este mundo y diversidad; contexto y separación, etc. Existe este lado del mundo, y hay otro lado del mundo. Las constelaciones, vistas de esta manera, también representan una coordenada o la aclaran. Ligeramente sublimes, cuelgan en el cielo, inmutables, y nos miran, como ojos sin ojos, aparentemente. Proporcionan estructura en el espacio, proporcionan orientación. Parecen, por así decirlo, gimiendo para abarcar el espacio que nos alberga, gimiendo, estructuras rígidas que son, inmutables. El hemisferio sur y las constelaciones nos enfrentan a condiciones irrefutables que son más antiguas que nosotros, y que durarán mucho más que nosotros. Quienes son indiferentes a nosotros, y en su leve diferencia hacia nosotros permanecen y alploman. La dinámica y el ajetreo y el bullicio de nuestro mundo humano se yuxtaponen con las constelaciones con su rígida estática. La gente generalmente se pregunta qué mundos albergan. Pero posiblemente ninguno, al menos no en nuestro sentido. El hombre y la creación viviente sólo pueden ser vistos una y otra vez como un gran milagro. Y tal vez realmente lo sea. Tal vez estemos solos en todo el espacio, en nuestra frágil y extrema aleatoriedad e improbabilidad. Entonces parece un poco extraño que cuando miramos al cielo bueno, bueno, a las constelaciones fieles, entonces podamos mirar a nada tan sublime, sino a algo frágil, a algo estúpido, subcomplejo y vacío, sin comunicación. En puntos muertos, en mundos sin mundo. Las constelaciones no son entonces nada fieles, sino un producto de desecho, lepra luminosa en el cielo. . Pero si realmente estamos solos en el universo, representamos el fenómeno de la más alta calidad en el universo. Así que contrastamos la mayor cantidad de la inmensidad del espacio con la más alta calidad de la inteligencia más alta del universo, que puede explorar el espacio, posiblemente incluso manipularlo y hacerlo de mayor alcance. Contrastamos la inmensidad de la naturaleza del espacio con el único fenómeno de una cultura en el espacio. ¡Si eso no es algo! Así que no somos frágiles, sino en realidad más poderosos que sistemas estelares enteros, si no cúmulos de galaxias. Somos quizás incluso más poderosos que la Gran Muralla, la superestructura de mayor alcance en el universo conocido. Pero no somos omnipotentes. Y eso, a su vez, es una coordenada de toda la existencia. Nada puede ser todopoderoso; ya que la omnipotencia se enreda en contradicciones lógicas. Así que todo el poder y la fuerza también son leves. La Cruz del Sur, el fenómeno de los hemisferios, la presencia de otros espacios en un gran espacio general, etc., todo esto ejerce una leve fascinación en el alma sensible. Es bueno que nada de esto sea una sensación persistente y agotadora, sino algo leve. Para que todo se funda en una suavidad general… y nos recuerda que, además de lo sensacional, lo suave y lo suave también son cualidades en este mundo… — Desafortunadamente, no he logrado describir la situación con la Cruz del Sur exactamente como la quería en mi preconsciente. Pero incluso el fracaso leve es una cualidad en el mundo. Tal vez estaré mejor otras veces.

También me doy cuenta: soy muy diferente de casi todas las demás personas. No tengo un centro real, pero me gusta lidiar con lo que es „diferente“. Investigar si puede haber la verdad o más verdad que en lo inmediato dado y en lo conocido. El núcleo de mi ser es resolver problemas intelectuales o encontrar mejores respuestas a las preguntas. Por lo tanto, mi centro está en todas partes, y todo el cielo es lo que veo. Y también el cielo invisible: porque este es el que está en mi espíritu; que, para ser precisos, ya está preparado en mi mente. Y veo que eso es bueno. Por lo tanto, también sé que si alguna vez encuentro a una mujer, será algo completamente impredecible e impredecible, algo realmente „diferente“. Ahora estoy en el hemisferio sur, bajo la cruz del sur, con mi Diosa. La relación entre mi Diosa y yo era algo completamente impredecible, un encuentro que nadie podría haber previsto, pero que consiste en que es completamente natural. Todo lo que existe entre nosotros es consentimiento natural; en lo que somos, en lo que hacemos. Por lo tanto, este vínculo natural se extiende por continentes, sobre el todopoderoso y silencioso ecuador, y mantiene unidas regiones separadas del mundo. Mi Diosa, esta persona gorda, pequeña y tambaleandose cuando se camina, es muy mona. Dije hace años que no podía describir completamente a mi Diosa y descifrar racionalmente nuestra relación – ¡yo! Maestro de un lenguaje altamente diferenciado – y me doy cuenta: ¡todavía no puedo hacerlo! Pero eso es lo bueno, y la cualidad especial; cuya peculiaridad radica precisamente en el hecho de que no se puede describir completamente y, a pesar del uso de todos los medios posibles, se puede capturar. Así que es este mágico „más“ sobre lo racional. Y no es „más“, porque es completamente natural, y combina amor y amistad. Nietzsche dijo: El mejor matrimonio (amor) es como una buena amistad. Also sprach Zarathustra. Lo más crucial que une a las personas es probablemente el humor. Y tenemos el mismo sentido del humor. Tanto mi Diosa como yo tenemos una percepción especial del mundo, y de las ambigüedades del mundo. Esto nos une y nos hace a ambos completamente naturales. Esta vez estuvimos en Bariloche, 1000 kilómetros más al oeste. En una región diferente de Argentina, pero bajo el mismo cielo. Se dice que Bariloche es el lugar más hermoso de Argentina, o, como dicen los argentinos en su patriotismo: el lugar más hermoso del mundo! De hecho, montañas, lagos y bosques se encuentran allí, lo cual es inusual. De lo contrario, la naturaleza, en este otro rincón de la tierra, volverá a parecerse a Austria; porque allí también tienes montañas, bosques y lagos. Los siete lagos de la región son lagos glaciares e inusualmente claros y puros. Creo que se puede beber de él muchos litros. Bebí un poco de un lago glaciar cuando estábamos en el parque nacional de Ushuaia, otra vez. Ya había estado allí con mi tío Peter y mi tía Klara, en el año 2000. Hicimos una circunnavegación de Sudamérica, un crucero de Argentina a Chile, vía Tierra del Fuego. Cuando era niño, tenía un globo terráqueo. Allí siempre me ha fascinado: Tierra del Fuego. ¿Qué puede ser este rincón completamente diferente y casi definitivamente último de la tierra? ¿Qué es una Tierra del Fuego? ¿Arden las últimas luces allí, brillando, tal vez como aberraciones, antes de que uno se pierda en algo definitivo, en un área de existencia realmente diferente, en la dimensión plana de la finalidad (el océano, el hielo)? En el año 2000 estuve allí; y, casi exactamente, 20 años después de nuevo, con mi Diosa. Cómo vuela el tiempo. En Ushuaia, la naturaleza es similar a Bariloche. La ventaja de Ushuaia es que te sientes allí en el fin del mundo, ya que también se anuncia turísticamente. Hay algo ligeramente romántico y fascinante en sentirse en el fin del mundo. Durante varios años ha habido un enorme Hard Rock Cafe allí. Tanto a mi Diosa como a mí nos gusta el hard rock. Fue mejor cuando estuvimos allí, y tocaron Kiss Them For Me de Siouxsie and the Banshees allí (y también algunas otras cosas buenas, y no tan cotidianas). Se trata de una canción muy bonita, un poco de otro mundo (que al parecer alude a la muerte de Jayne Mansfield), que así nos dio estancia en el Hard Rock Cafe más remoto (como la rama de nuestra conocida civilización occidental) del mundo, a una hora tardía, cuando ya estaba bastante vacía, algo a la vez muy real y conocido – pero en él inesperado –, así como algo ulterior, algo de otro mundo y como un fuego fatuo. Ese fue un momento en el tiempo que tiene muchas cosas en él, y que probablemente recordaré para siempre; lo cual me queda claro. Por supuesto, también había cuatro jóvenes chinas en una mesa auxiliar, y por una vez mi Diosa ni siquiera estaba fatalmente celosa de ella. Aparentemente, todo este paisaje de trance también la ha calmado y ha hecho que su interior flote ligeramente. En Ushuaia estábamos muy unidos. En Ushuaia se unen los hilos, las coordenadas de nuestra existencia, quizás incluso más que en Londres o Nueva York. Otra canción que me gusta de Siouxsie and the Banshees es Stargazer. Esto, también, tiene algo irritante, de otro mundo, como si fuera una extraña danza en las últimas regiones del mundo conocidas por nosotros o en las ramificaciones trascendentes de nuestras mentes, nuestra imaginación.

Así que ya hemos vuelto a las estrellas y las constelaciones que ordenan el cielo ilimitado. Las estrellas parecen estar mirándonos y construyendo perspectivas inamovibles sobre nosotros. Mi Diosa, también, en su percepción muy especial, tiene una perspectiva inamovible y absoluta del mundo. Ayer cocinó Zwiebelrostbraten para cocinar algo austriaco. Me encantan sus movimientos lentos y silenciosos cuando cocina o trabaja en su jardín. Ella parece estar de alguna manera completamente de su parte, e inmersa en el momento, es decir, lo que las mujeres asiáticas están tratando de lograr con su taoísmo y cosas similares, pero que rara vez tienen éxito. En tales situaciones cotidianas, siempre noto que mona es mi Diosa. Una vez que se haya ido, se habrá perdido una perspectiva única, una visión única del mundo. Pero es precisamente por eso que se conservará, en el ámbito de las cualidades, mucho tiempo hasta que haya pasado el tiempo humano; y despreciarnos desde allí, rígidos e inmutables. Y mi relación con ella también es tan rígida e inmutable como la de Acrux y Becrux entre sí, que abarcan la Cruz del Sur. Eventualmente, Acrux y Becrux también saldrán; pero entonces al menos sus restos estelares permanecerán y permanecerán en relación entre sí. Todo esto está más allá del tiempo humano, esto es casi en la eternidad, donde tiene lugar la relación entre mi Diosa y yo. En algún momento, más allá de todo el tiempo humano, la eternidad y la imagen de la eternidad también cambiarán. Luego solo hay rastros abstractos de estructuras que alguna vez estuvieron presentes. Me gustan estas estructuras abstractas. Y me gusta que algún día seremos un rastro abstracto de una estructura que una vez existió: mi Diosa y yo. Toda la vida un sueño, ininterpretable.

Liliana MedinaSoy muy afortunada ,que mas puedo decir ,conocerte y poder acompañarte ,tenemos una conexion que nadie podria entender ,y no se que designio nos unio pero asi fue ,ahora entiendo tu fascinacion por las estrellas la Cruz del Sur y tus recuerdos ,estoy muy conmovida y lamento que te tengas que ir y mi ignorancia para describir lo que siento ,pero no necesito explicarte nada ,vos sabes ,mas que yo de mi y te agradezco tanto tu paciencia ,te amo pero no fisicamente ,es algo ,que no se puede explicar …

The Destructiveness of Adolf Hitler

Adolf Hitler had a paranoid personality disorder. He feared and felt persecuted by Jews and Bolshevikes and, therein, projected his own hatred and anger and need to dominate over others into them. He externalised and inflated his inner psychological dynamics of feeling persecuted by others and need to subjugate others (in the first place) into the idea of a black-and-white race struggle and war of mythic proportions. He projected his ego and his need for grandeur into Germany, respectively the Reich, and tried to establish German/“Aryan“ hegemony over Eurasia, if not over the entire world. He did not have actual practical political goals, but tried to achieve a national „redemption“, a mythological Erlösung – out of feeling deeply uncomfortable inside. He did so out of a sentiment of (Germany) being undeservedly weak, constricted and humiliated, being a victim of treason, whereas he would bring justice in establishing proper balance again. He was both a capable politician, if not a political „genius“, an inexperienced person who could nevertheless outmaneuver others and his countless opponents, a gambler with a distinct sense of how to play out his cards at the right moment, and he achieved triumphant successes; yet his nemesis was his distinct inflexibility and unimaginativeness in seeing or accepting alternatives once the tide had turned against him, his bloated ego, spoiled by his successes, and him being a gambler and adventurer – instead of a strategist – until the last. Like many paranoid people he had an uncanny insight into human nature, but, in his hubris, was far better in detecting the weaknesses in others than their strengths (therein underestimating them). He prided himself of his willpower and caused millions of deaths and destruction when, after his waging of war had become defensive, he claimed that the war still could be won by „willpower“ alone – whereas in reality he was much of a lazy drifter, unable to change much about his situation by his own means, and his „willpower“ was his blatant egoism and psychological inflexibility. He became persecuted and obsessed by his own ideas and defense mechanisms and could not establish any critical distance to them, while at the same time he was cynical and did not really and truly stick to anything, apart from the integritiy of his own ego. According to Erich Fromm, who psychologically evaluated Hitler in his Anatomy of Human Destructiveness, Hitler lived in a world where nothing was completely true and nothing was completely false or wrong either – apart from the need to preserve the integrity of his own ego, as we might add.

When we look at Adolf Hitler as a person, we observe that he had been a very narcissistic individual, dreaming of grandeur and seeking to be a (dominant) „leader“, along with an obviously strong sense of entitlement from early on. His favorite – if not only – activities in his earlier childhood were playing war and adventure games with other children (with him being the leader) and daydreaming. From early on, and throughout his life, ne never liked to work, he never liked to learn and he never organised his life into a routine that is also accomodating to others. When he encountered authority, he reacted spitefully. Hitler´s father was an authoritatian and unfeeling man, yet also a talented social climber from humble beginnings and not without qualities. His mother was soft and loved and supported Adolf. He had a hard time coming by with his father, but he did not suffer childhood traumas or anything that would explain his (later) behaviour. Rather it seems that in the case of Hitler the genetic loading by his father was taken to something much worse. Most outstandingly, Hitler could not tolerate setbacks or being played or dominated by others. In such cases he would become very revengeful and bear longstanding grudges. In the case of paranoid people it´s as if they feel virtually annhiliated when they experience setbacks; they both have a grossly inflated ego as well as an ego almost reduced to zero. The wickedness of their psychology is that they cannot mediate between these disparities, and moreover, that they want to reduce their offenders to nothing – and they are easily offended. The vacancy of their ego is an indication that they do not have a true self. And they do not have a true self since they lack much of a constructive emotionality. Anger, envy, megalomania, paranoia, callousness and lack of attachment to others are the their defining emotions. Since they lack a true self, they easily project them into someone or something else. Hitler, from early on, hardly had any friends, nor the desire for attachment to others. He liked to look down on others. It is not even clear how much he truly felt for his mother.

In his youth he discovered some interest and talent for painting and wanted to become a painter, respectively an artist, and developed grandiose fantasies about that. He especially admired, or almost projected himself into Richard Wagner (a paranoid character himself) and his missionary vision of an all-encompassing art that would spiritualise and rejuvenate Germany and lead to „salvation“ and „redemption“ (that specific desire for Erlösung could be interpreted as a desire for a person feeling uncomfortable and constrained in herself, to finally get released from the incubus they experience in themselves). Unfortunately for the world, Hitler lacked the talent of Wagner and failed to become an artist. Having left school prematurely (due to his disdain for other´s authority over him), having lost his father and his mother and, finally, financial support, he degenerated into a drifter, living as a humble painter in a residential home in Vienna, unable to improve much about his situation. That he was not accepted at the academy of arts was a huge setback for him, draining his (little) energy; in the residential home he nevertheless could feel intellectually superior to most of the other stranded individuals; in way he had accomotated himself and would probably have drifted through life in a similar fashion forever, had circumstances not changed. When the war broke out he volunteered, finally seeing a possibility to alter the course of his life and, moreover, to fight for the glory of the Reich. He was a commited soldier and enjoyed the Kameradschaft in his batallion, although he remained a distant and eccentric loner to his comrades all the same. His superiors did not promote him too much and prevented him from becoming a superior over others as they noted his arrogant – and actually not leader-like – character. The creature that mattered most to him during the war was Foxi, a dog.

The defeat of the Achse in the war came as a devastating blow to him, causing immense feelings of „shame“ inside him. Like many others he escaped into the fantasy of the Dolchstoßlegende, that Germany had only been defeated by treason commited by socialists, by a shady enemy inside. After the war he tried to remain in the army as long as possible, since he did not know what to do else, making him all the more desperate and upset. After the short-lived communist putsch and the Räteregime in Bajuvaria in 1919, most parts of the army had become vigilant and obsessed with the danger posed by socialism and communism and so they promoted the anticommunist Hitler and others as observers and contact men between the army and the political scene. During seminars Hitler (and his superiors) discovered his talent for being an agitator and being able to quickly defeat others rhetorically (paranoid people like to be argumentative and are able to invest a lot of energy in it). The proto-NSDAP discovered that talent in Hitler as well. He became a member and soon indispensable as he quickly attracted large growds that would listen to the eccentric, very unusal agitator. The fierceness of his speeches and his behaviour impressed many people. They saw his furious dedication as a sign of honesty and sincerity. In reality, Hitler´s speeches largely were about the sentiment that Germany had been betrayed and humiliated, a sentiment that many people shared. Hitler´s talent as an agitator was based on this own bubbling paranoid resentments – that made him become so furious and desperate about allegedly having been betrayed and scaled down by others and trying to seek revenge, respectively „justice“, that, in his rage, he appeared „authentic“ and true to others.

In the early 1920s Hitler, despite being a right-wing agitator, was much of a bohemian and much of his behaviour was awkward and clumsy – which nevertheless fascinated all the more conservatives and nationalists from the upper class who tried to promote and educate Hitler (including the Bayreuth circle which saw some kind of Siegfried in him). His manner of being superficially polite and calm, modest and even diffident in the encounters with others, and apparently being somehow unworldy and naive (therein all the more authentically quixotic) made him appear much more approachable and easy to be influenced – and human – than he was. To women, he used to be superficially galant and impress them by displaying typical „Viennese charme“. His odd chaplinesque looks made him appear not only singular, unmistakably and iconic but also, in a way, harmless and likeable. Yet he was rhetorically brutal and fieverish when it came to expessing his political aims and his ideology. Out of a pathological feeling that Germany had been humiliated and betrayed, he ardently opposed the Treaty of Versailles and promoted the reinstallment of German national glory (and imperialistic expansionism); therein suggesting that he would only bring justice to the national destiny (which is a much more motivating force concerning attracting the populace than nationalism per se). He was anticommunist and promoted fear from Bolshevism. He would introduce a „national socialism“ designed to balance the interests between not only labour and capital, but between all the different social strata and milieus of German society, therein offering a harmonious and pridefull vision of broad appeal. He promoted authoritarianism and strong hand rule that would defeat the present „chaos“ (and release ordinary citizens from the resposibility to engage in politics, apart from being obedient to the benevolent leader). And he promoted antisemitism and sought to trace back all the current misery to the malicious impact of „the Jews“. What made Hitler so attractive was that he formulated his political goals and his political struggle (which actually was all the more his idiosyncratic inner struggle) in mythical and eschatological terms – since, in his paranoia and megalomania, he actually experienced it as a quasi-cosmic struggle between archetypical principles. He made an overreaching ideology out of it, implicitely and explicitely carrying missionary zeal. He constructed not only „Jews“ but also „Aryans“. He promoted not only an eschatological and heroic struggle between good and evil but a vision of purity and redemption. National socialism was an all-encompassing philosophy and a lookalike to a religion. What distinguished Hitler from all the other Nazis and legitimately made him their leader was that he was a visionary, moreover, that he was consumed by his vision and enlivened it. Antisemitic philosopher and member of the Bayreuth circle Houston Steward Chamberlain saw in Hitler a singular individual that would not only talk like an antisemite – like so many others – but also dare to act and lash out. The Beer Hall Putsch of 1923 also demonstrated that Hitler was willing to act and to cross red lines. After the Beer Hall Putsch and after Hitler being released from prison in 1925 the fascination for the Nazis had ebbed. It was the Great Economic Depression ignited in 1929 that catapulted the NSDAP in strong positions and ultimately into power.

Despite his bragging about having had original insights into the wicked nature of Jews (being not a different religion, but a different, and antagonistic, race) from early on, historians note that Hitler´s hateful and commited antisemitism only emerged when he had already been a mature man, notably after the defeat of Germany in the Great War. His antisemitism is seen to have remained more under the surface in his days in Vienna, where antisemitic remarks by him did happen, but remained more anectodal (he would even say positive things about „Jews“ all alike back then, for instance that they had superior cultural taste). Yet this does not mean that he already had strong antisemitic tendencies back then. Most recently, evidence was traced that Hitler had already been more or less commited in this antisemtism in the days of his youth in Linz. (There once was a book by Australian author Kimberly Cornish that claimed that the young Ludwig Wittgenstein (who was Jewish) was to blame for Hitler´s antisemitism; both went to the same school and Wittgenstein allegedly irritated Hitler with his intellectual supremacy, triggering deep resentments inside him. Yet those claims did not have much impact in the scientific community.) Antisemitism is a paranoid scheme that stems out of fear and envy, and from anxiety from some „other“ that is alien, chaotic and cannot be integrated into one´s proper society and territory. Yet it was Hitler´s extreme paranoia that sought to identify Jewishness with a destructive and evil antagonistic world principle per se that needs to be aggressively confronted, that finally needs to be rooted out. It´s as if Hitler had projected his own evil and megalomania, he himself being an embodiment of evil, into others, because that´s all he could honestly see in the mirror. The most uncanny thing is how this most obvious paranoid delusion was widely accepted or shared by much of Hitler´s surroundings and within society, regardless of how crazy it became. The most uncanny thing was that hardly anyone noticed the most obvious thing: that Hitler was a deadly madman.

Yet he never was a madman all along. Having a personality disorder means that you are partially mad, but not that you lose your entire sanity and accountability (which also never happened to Hitler). Hitler´s entire inner life revolved around seeking to dominate over others and being admired by them, and feeling afraid and paranoid about being dominated by others or failing at dominating others and rising to narcissistic grandeur. The latter would ignite pathological and longstanding grudges, outbursts of rage and revengefulness. It revolved around persecution, being engaged and entangled in the world of mutual persecution. Therefore he naturally was afraid of anything that could make him fall prey to persecution or reduce his capacity to persecute and dominate others. He was afraid of weakness and sought strength. His antisemitism and contempt for socialism and communism, which sympathised with the underclass and the proletariat, stemmed out of his psychological need to feel „superior“. Therein, he also had a disdain for „the weaker sex“, for women. Individuals with the psychology of Hitler do not feel motivated to lift someone up who is „weak“ or in need; much rather they desire to put them down even further, so that they can feel superior themselves in relation to them all the more. It is tempting to think that Hitler also felt so much despise for „the weak“ as he was aware of his own inner shallowness and therefore, in a way, human weakness and inauthenticity. Hitler was also afraid of anything „unclean“ and „unhealthy“ and longing for great „purity“ instead (involving the concept that „purity“ can only be achieved by (ethical and moral) „cleansing“). Erich Fromm, in his Anatomy of Human Destructivenss, suggested that Hitler was the extreme case of a „necrophiliac“ person: a person with a shallow inner life, yet attracted to death, destruction, decay, morbidity, foul language and excrements; an, if you may, personification of the Freudian death drive; which he therefore tried to hide from himself and from others. Hitler also was probably well aware of the evil and the destructiveness inside him, and possibly was very afraid of it. At least it would not match with his grandiose narcisstic ego ideal of being the good guy, respectively a heroic saviour. So, apart from projecting it into others in a conscious or unconscious fashion, he tried to avoid being identified with his own malevolent tendencies. Hitler never personally killed someone. He tried to be nice and polite to people. He liked dogs. His vegetarianism probably was about demonstrating to him and to others that he cannot even hurt a fly (other explanations for his (idosyncratic and unhealthy) vegetarian diet are remorse about Geli Raubal´s death and his tendency, again, to be afraid of meat as something unclean and unhealthy). So you have an actually dubious psychology. Erich Fromm suggests that Hitler was living in a world where nothing was completely true and stable, and nothing was completely false or wrong neither (apart from the need to assure the integrity of his ego, as we might add).

Solipsistic was Hitler also in relation to others. Even those closest to him, and his personal entourage over the years, found him difficult to approach, let alone developing friendship with him. From a more theoretical viewpoint they could not sort out a clear portrait of his personality, experiencing it as disparate and not fitting together. The same thing happens to historians and biographers when they try to capture Hitler. Yet a (paranoid) personality disorder basically means an incoherent personality; which is, nevertheless, not that weird or singular, but, in its patterns and behaviour, possible to identify. The specific paranoid Urkonflikt seems like a dominant and expansive individual experiencing dominance and restriction from an outside force that threatens to overpower him. Such might easily be a toxic relationship pattern in early childhood, which is then deeply and at its roots integrated into the child´s psyche which is therefore impossible to overcome that disparity and to develop and mature. Nevertheless (and since there obviously have not been that deep frustrations in Hitler´s early childhood), the root of such a personality disposition might also lie in the individual´s genes (or both). People close to Hitler would, above all, notice the shallowness and vacancy within Hitler´s personality, that he did not only have little passion for people (of both sexes) but also little passion for things. Probably he was so good at turning him into an oversized public, political figure since he hardly harboured a private person. Illustrative also seems the way Hitler communicated with others. The conversation between Hitler and any others usually came in the morbid way of Hitler engaging in hours-long monologues, often revolving about always the same subjects, that would greatly annoy even his closest admirers, like Magda Goebbles. Therein, his monad-like personality and pathological self-referentiality and him being unable to actually socialise even with individuals closest to him – and actually also to establish a meaningful relation to himself –  became apparent in another uncanny fashion (in his final days, when doom had become imminent, he would admit to his doctor that these monologues served to him like a drug, as a means to calm him and to escape reality). From an intellectual standpoint his talks – a selection of them written down and later published by Henry Picker as Hitler´s Table Talk –  were not that undistinguished, they could be remarkable; at least if you not got exposed to often to them. Hitler was a reasonably educated and cultivated man, although his ability to frequently display impressive knowledge more likely rather stemmed out from his excellent memory than from his education. According to the internet, Hitler had an IQ of 141. In fact, it never got tested, but that seems adequate guess about his cognitive abilities.

People with a paranoid personality disorder do not necessarily carry paranoid (or any) ideologies. More commonly, they tend to develop a pathological jealousy concerning their loved ones and the people that matter to them, becoming paranoid about their alleged infidelity, and therefore develop a need to control over them. Hitler practically had no loved ones in his life nor people that mattered to him. Yet when he developed a twisted affection for his half-niece, Geli Raubal, he turned into what she saw as a „monster“, and became very jealous, possessive and controling. Details are unknown, yet obviously during the affair aspects of Hitler´s personality became apparent to Geli that were shocking enough so as that she killed herself. Hitler later claimed that Geli Raubal had been the only woman he had ever loved; after her death he fell into a deep depression, yet recovered soon thereafter and became consumed by politics and being an agitator again (the other woman in his life he likely had a genuine affection for was his mother, to whose passing he reacted in the same way – devastated when she died, yet distracted soon thereafter). (The whole affair remained dubious, and it is nor even clear whether Geli actually died by suicide or was killed – there was even a rumour that she was expecting a child from Hitler, a fact that had enraged him – yet the suicide is the most plausible scenario.) Joseph Goebbles and Albert Speer came closest to being „friends“ with Hitler and people that personally mattered to him (Speer would later claim that actual friendship was impossible with Hitler). Both had distinct qualities that Hitler had himself or desired to have and so, in a way, they functioned as an extension of his own ego. Goebbles was a talented demagogue and propagandist himself as well as an intelligent man with a broader perspective with whom Hitler could discuss and sort out his politics; above all, he was a complementary narcissist who was completely devout to Hitler as he longed for his affection. Speer was the architect that Hitler desired to be – until the end Hitler liked to see himself primarily as an artist, and only secondarily as a political leader. In his youth, Hitler had a single „friend“, August Kubizek, who was a bit younger, easy to impress, and who shared Hitler´s passion for music, respectively Wagner. As a rather weak personality he had an admiration for the self-confident and pretentious Hitler, who, in reverse, appreciated Kubizek mostly as a follower and listener. When they were living together in Vienna later, he tried to isolate Kubizek from others, notably from women, and keep him to himself nevertheless. The relationship ended when Hitler left Kubizek without a note, obviously because he had been ashamed by the fact that he had failed to get approved at the academy of arts again. They would only see each other again when Hitler had become Reichskanzler and then occasionally meet at the Bayreuther Festspiele. After the war, Kubizek published his memoirs on Hitler, Alfred Hitler, mein Jugendfreund. His memoirs had been considered to a signifcant degree untrustworthy, yet more recently they are held in higher esteem and are largely considered to be correct by historians.

Hitler´s sexuality remains dubious, and he did not have much, if any, sexual life involving others. Yet we do not even know much about his fantasies either. Despite not being attractive, many women were fascinated about him. In an odd and enigmatic fashion Hitler recurrently attracted very young women, oscillating between girlhood and womanhood (like Geli Raubal). He (obviously) did not have much interest in them but would temporarily integrate them into his circle of personal admirers. The fact that he likely only had one testicle alone must have made him too ashamed to easily seek sexual encounters with others. More importantly, it was the vacancy and lovelessness of Hitler´s personality that seems to run counter any afffirmative sexuality. In his youth, and later on, he would feel repelled by sexuality, considering it as something unclean and unhealthy. Later, when he became the Führer, he would consider him „above“ such earthly and low desires as sexual ones. Not only in the present puritan spirit of his time but also according to his paranoid psychological scheme he valued „purity“ and abstention over „unclean“ and „vulgar“ sexuality. It does not come as a surprise that Hitler nevertheless felt attracted specifically to vulgar and profligate sexuality as a voyeur. Kubizek reports how in their young days in Vienna Hitler had a fascination for prostitution and often wanted to roam the brothel districts – for voyeuristic purposes, nevertheless. There are rumours (and also confirmed cases) that Hitler longed to be dominated by women, considering himself as someone very low. In the 1920s, someone tried to blackmail Hitler with being in possession of nude portraits of Geli Raubal in sexually explicit poses fabricated by Hitler. Again, this was a dubious affair, but seems plausible. Erich Fromm, in the Anatomy of Human Destructiveness, suggests that Hitler, in his fantasies at least, was submissive (and aware of his lack of any good qualities inside him) concerning women of higher social status and anal-voyeuristic concerning women of lower social status than his own.

Hitler was promoted by parts of the conservative establishment, notably the Junkers, the landowning aristocracy, and the military. Yet other parts of the conservatives also tried to avoid and prevent him. After 1929, in the great economic crisis, President Hindenburg and other conservatives opted to abandon democracy and sought to introduce an authoritarian conservative regime, since they did not know how to rule with democratic means anymore. Yet Hindenburg also tried to avoid an unpredictable and dangerous demagogue like Hitler to become chancellor. Finally, Hindenburg had run out of other options, hoping that Hitler´s traditionally conservative coalition partner was capable of taming him and keeping him under control when Hitler had finally become chancellor in early 1933. Also, contrary to some popular notions, big business had not been so much in favor of Hitler, but tried to stick to its own traditional parties. The NSDAP had a broad base throughout different strata of German society, notably in the middle class and petty bourgeoisie. Contrary to traditional leftist notions, workers and proletarians were not that underrepresented in the Nazi electorate either. Underrepresented in the Nazi electorate were (despite that) workers, Catholics and women.

Yet the hopes that Hitler could be contained, used as an instrument or would soon stumple over his own ineptitude and lack of experience soon became dashed. The Reichstag fire gave a pretext of introducing an authoritarian rule and granting Hitler extralegal possibilities to knock out political oppenents, notably on the left. Yet Hitler would also speed up the Gleichschaltung, i.e. bringing the state, the media, as well as large parts of civil society under personal and ideological control of the Nazis. He would outmaneuver conservatives as well as dissident fractions in his own party, notably the SA in the Röhm purge of 1934. Yet his ruthlessness had appeal to the masses (who hated the frequent rowdyism of the SA men) as well as within the establishment. When Hindenburg died in 1934, Hitler met no opposition in becoming president of Germany as well, therein a leader with truly cemented dictatorial powers – the Führer. Within one year and a half, Germany had become a Führerstaat. The entire politics within the Reich became subordinated to frenzy armament and military buildup and bringing Germany back into a more convenient strategic position. Hazardous coups like remilitarising the Rhineland or annexing Austria proved successful and further increased Hitler´s popularity. After all, they seemed as somehow legitimate defensive moves. The army approved Hitler´s politics, thinking that it would rejuvenate its former glory and high status in German society. Neither the army, nor big business, nor other parts of the establishment and of the entire population had envisaged that they would – despite all the possible collusion – ultimately become reduced to mere tools for Hitler´s personal ambitions. The most uncanny thing was how not only conservatives but finally large parts of German society were willing to quite quickly grant Hitler dictatorial powers once they noticed that he acted „decisively“ and „forward going“ – and, above all, seemingly in their interest – although he did little else than demonstrating shocking brutality and subordinating the entire country to his own needs.

Hitler was fantasising about gaining Lebensraum im Osten and destroying „Bolshevism“ and the Soviet Union from early on. Yet he himself did not imagine that German expansionism was possible at such a scale in his lifetime. He considered that as national goals in the longer run and envisaged his politics as making Germany fit for such undertakings. Hitler was obsessed with gaining Lebensraum for Germany. He experienced Germany as squeezed, scaled down and cut off from resources, as a people inhabitating a space too narrow and therefore impossible to flourish – such was the projection of Hitler´s own uncomfortable and neurotic inner life into the outside world.  What is true is that Germany lacked strategic depth in the case of a military attack, and Hitler was obsessed with Germany being under threat from the outside. Yet Hitler´s aggressive and frantic buildup of defense potentials was deeply and in a psychologically twisted way intertwined with an appetite to attack others, for imperialism and expansionism. It´s the paranoid scheme. His ultimate goal was to seize territory, Lebensraum, deep into Eastern Europe and Russia, depopulate it or reduce its native population to slaves for the arriving German settlers. Germany would so establish its own empire, become self-sufficient on resources, impossible to attack and therein the hegemon over Eurasia.

It was the most brutal and shocking plan anyone had ever had in history at such a grand scale. Hitler, Göring and others were casually engaging in plans to deport 30 million Russians into uninhabitable places in Siberia, most likely leaving them to die there, in the following thirty years once they had achieved victory over the Soviet Union. 27 million Soviet citizens already died in the Second World War. The ruthless waging of war, being a Vernichtungskrieg, was motivated by creating Lebensraum for Germany, as well as saving German resources – by avoiding to feed people in occupied territory, respectively to take away their means to feed the German army. Millions of people were killed by the Germans or left to die by starvation in famines, being not an accident but meticulously planned by Nazi official Herbert Backe, most notoriously in Belarus and the Ukraine.

Yet what initiated the Second World War was the Molotov-Ribbentrop Pact, enabling both the German as the Soviet invasion in Poland and causing England and France to declare war on Germany. The war against Poland was ruthless and the Nazi regime imposed was extremely brutal and racist. Hitler had not been hostile against Poland and the Poles before, he had sought their alliance. When Poland turned him down and dared to show its muscle against Hitler, Hitler again felt deeply humiliated and lashed out with frenzy, from then on seeing Poles as Untermenschen, to be oppressed and treated as slaves. In a similar way, yet not to such extremes, he had treated Czechoslovakia before. The successful Blitzkrieg against France was Hitler´s most spectacular achievement. Hitler had, then, most of Europe at his feet. Countries like Hungary of Romania sought his alliance, in countries like Norway he introduced puppet regimes. Spoiled by his truly spectacular successes, his ego became all the more bloated. He began to see himself as an envoy of and being protected by providence.

Yet England did not not succumb. Afraid that England and the Soviet Union could found an alliance and attack Germany sooner or later, Hitler decided to do what he wanted to do in the first place and invade and conquer the Soviet Union. The logic of war had implicitely turned against the hitherto triumphant aggressor. It had created all the more potential enemies, notably in the paranoid mind of Hitler. He had to turn quickly against them or lose his temporary advantages notably if the USA would enter the conflict. The fatal mistake not only of Hitler but also of his military men was that they greatly underestimated the Soviet Union by thinking they could conquer it in the hitherto Blitzkrieg-like manner. Yet the steamrolling and horrendous offensive came to a halt, deep inside the Soviet Union, in late 1941. The Wehrmacht carried out new offensives in the USSR in spring 1942, as well as it tried to get North Africa and the Middle East under control. Germany´s waging of war and operations in North Africa and the Middle East were motivated by cutting off Great Britian from its Empire and its resources and kicking it out of strategic positions and trying to create a circle-like German influence sphere around Europe, notably also serving as a bulwark against the USA. Yet after being successful in the first place, also those offensives came to a halt. Hitler had – like always – acted like a gambler taking great risks by launching offensives and expanding the war within a short timewindow of opportunity; yet at this time he had lost. And also the USA had entered the conflict.

With the war becoming a world war, Hitler became ever more obsessed in his personal paranoid „war“ against „the Jews“. Despite his violent rhetoric, Hitler did initially not plan to exterminate the Jews. He had wanted to oust them and make them emigrate. Yet the more territory he conquered in the war, the more Jewish people came under his sway. And the more aggressive his waging of war and megalomaniac his war goals had become the more he became obsessed with the idea that he was waging a race war against „the Jews“ and – to shift the blame – that the war had been caused by „the Jews“. Again, possibly afraid of his own hatred and destructiveness and projecting it into a Jewish conspiracy he became commited in exterminating all the Jews. Eichmann´s obsession to use trains and infrastructure to transport Jewish people to death camps even when the war had become distinctly defensive and the infrastructure would have been needed otherwise was, in fact, also Hitler´s obsession, and that of commited Nazis. While there is no direct evidence that Hitler officially ordered the Endlösung or even knew about the Wannsee Konferenz, the indirect evidence is sufficient that it came top-down (and again, that he tried to shun the possibility of any evidence of the Holocaust being ultimately traced back to him was just his usual behaviour). The Holocaust is a singular crime in history and ultimately beyond even sophisticated comprehension. Despite many Nazis engaging in it and fostering it, the singularity also rests on the Holocaust probably ultimately being the brainchild of a singular mind, of Hitler´s. It is not even that apparent that the Holocaust and the antisemitic cataclysm in Germany would have happened had Himmler, Heydrich or Eichmann been the Führer (most of the leading Nazis were frail and sadistic beta-type personalities and not paranoid/megalomaniac visionaries). The extermination of the Jewish people, and the methods used in it, had a precedent in the killing of mentally disabled persons. The extermination of the mentally disabled had its roots in the lethal ideology of „racial purity“ and the extinction of lebensunwertem Leben, yet primarily followed the practical purpose of gaining medical and hospital capacities for wounded soldiers in the war. It was the protest of the church that finally stopped the campaign in which an estimated 70.000 people lost their lives. Peter Longerich claims that, above all, the Holocaust had a practical purpose: By involving his allies in such a heinous crime – and, for instance, Hitler did grow very angry and nervous about Hungary´s leader Horthy´s stubborn resistance to engage in it – he would make them complicit and cross a point of no return. Such a crime could not be forgiven and by being complicit in it, Hitler´s allied leaders had all the more intention not to lose the war or to terminate the alliance with him or to switch the sides – they would have been brought to justice for engaging in the Holocaust.

In autumn of 1942 it became apparent that the war could not be won anymore. A politics of limiting the damage would have become obvious. Millions of lives could have been spared if Hitler had capitulated (or killed himself) earlier. From then on there was an ongoing conflict between Hitler and his generals who usually voted for retreat from positions that could not be kept. Hitler, by contrast, wanted to hold any position and keep it as point from where a new offensive could be unleashed when the luck within the war again would have fallen unto him (Hitler also permanently meddled into the war planning because he wanted to feel intellectually superior over the generals). Stalingrad and the annihilating defeat of his army due to Hitler´s order to fight until the last man instead of retreating in time became emblematic for his whole waging of war – and disrespect for the additional damage and human tragedy he inflicted – once it had become defensive. Although well aware of the fact that the odds had distinctly turned against him, he still liked to fantasise about a glorious Endsieg and claimed that victory is still possible when there is enough willpower. Again, his „willpower“ was little else than unwillingness to surrender or to seek alternatives to one´s own grandiose goals, blatant egoism, completely careless about the suffering he inflicted on millions of others. His inflexible logic was Sieg oder Untergang. Either the Reich would win the conflict or, in a way equally gloriously and triumphantly in its autonomousness, vanish; the Untergang was, in a morbid way, as resolutely a narcissistic phantasma as the Endsieg (Hitler also carried the idea that only a complete doom and tabula rasa would make a glorious rise of the Aryan race and principle possible again somewhere in the future).

Hitler declined and aged physically a lot in these final years. He did not appear in public all to often anymore as he had become distinctly unpopular. His furious speeches did not have substance anymore as he had less and less to actually offer to his people; so he left the demagoguery more and more to Goebbles. In gradually losing the war, Hitler all the more felt betrayed by his generals, to whom he shifted the blame, and he felt betrayed by the entire world. Yet he remained staunch and unforgiving in keeping up the war effort and waging the „race war“ against „the Jews“. He did foresee the Allied invasion on the continent, but when the D-Day finally came he underestimated it. Also in 1944 an assassination attempt had been carried out against Hitler by a circle of military men under the leadership of Oberst von Stauffenberg, which he survived (seeing it as a sign of „providence“ once again). It had become difficult to potentially assassinate or overthrow Hitler because he had become all the more difficult to approach. He shunned away in his shelters and refuges in the mountains and did not let many individuals come close (an assassintation attempt that came close to success was carried out by Georg Elser, a left leaning loner, in 1939). The more the Allied forces were steamrolling over Europe and, finally, Germany, the more Hitler engaged in fantasies about the Alliance breaking up due to internal rivelries and sparing Germany. In his final weeks he would become obsessed with architectural projects about creating the town of his youth, Linz, anew after the Endsieg. Ultimately he would give a „Nero-order“, to have all the remaining infrastructure and industry and the livelihood in Germany destroyed, thinking that a people who got defeated by others does not have a right to exist and to flourish anymore. At least that order was not carried out (because of the secret intervention by Speer and others, including the industry captains; other Nazis probably would also have gone that far).

It was in the very final moments, and when he was still ordering defensive fights over Berlin involving many casualties, before the Soviets entered his bunker that Hitler decided to kill himself and release the world from his ominous presence. History had distinctly unfolded otherwise had he never lived, or died before.

Der Telefonanruf

Im Übrigen ruft bei mir, dem Verwalter der Philosophie, dann und wann mitten in der Nacht, meistens so zwischen zwei und drei Uhr früh, einer an und weint dann ins Telefon: Er schäme sich so dafür, dass er die Philosophie (und außerdem das Christentum) verraten habe: denn das wisse er, dass er die Philosophie, und außerdem das Christentum, verraten habe. Aber er sei eben Politiker, außerdem in der falschen Partei; dort wüssten sie nur zu gut, dass der größte gemeinsame Nenner in der Gesellschaft und daher auch die legitime Macht bei der Sozialdemokratie liege, die sie deswegen mit allen Mitteln zu diskreditieren und mental zu destabilisieren versuchten, um den sozialdemokratischen Geist als größten gemeinsamen Nenner aus der Gesellschaft auszutreiben und ihre eigene, illegitime, Macht dauerhafter sichern zu können, das sei der Plan; aber sie wüssten, dass das wohl kaum funktionieren würde, und die Sozialdemokratie eines Tages zurückkommen würde. Davon sei vor allem ihr Chef ganz besessen. Nur durch Schwindel seien sie an die Macht gekommen, durch Verrat an der Philosophie (und am Christentum), und diesen Schwindel versuchten sie, so lange es gehe, aufrecht zu erhalten, durch einen fortwährenden Verrat an der Philosophie. Wofür er sich am meisten schäme, sei aber nicht bloß das ungustiöse, innerhalb von Machtkämpfen aber notwendige taktische Kalkül, sondern die Verbissenheit, aus panischer Angst heraus, mit der sie die Sozialdemokratie mit allen nur möglichen Mittel stets diskreditieren und drangsalieren würden, mit der größtmöglichen und einer überschießenden Gemeinheit, um sie mental und psychologisch zu destabilisieren. Durch Schwindel und durch Verrat an der Philosophie seien sie an die Macht gekommen und würden sich dort verzweifelt versuchen zu halten, und er wisse, dass er diesen Verrat an der Philosophie (und am Christentum) nie wieder gut machen könne; aber sie vom innersten Machtzirkel seiner Partei seien eben jung und wild und wollten halt einfach die Sau rauslassen; er lebe ja nur einmal und wolle wenigstens einmal erlebt haben, wie das ist, wenn man an der Macht ist; er hoffe, wenn der Spuk vorüber sei und sich sein Wesen beruhigt habe, würde er ins Kloster gehen können. Er und Gstöttner und Bonelli wären ja eigentlich eher in sich gekehrte Menschen, denen es mit dem Christentum durchaus irgendwie ernst sei. Der Chef wisse auch Bescheid; vor Jahren habe er bereits verkündet, nicht ewig in der Politik bleiben zu wollen, da „die Politik ein Intrigantenstadl sei, die den Charakter verderbe“ – so hat er das wortwörtlich gesagt –; aber er sei schon zu tief im Malstrom, habe zu tief in den Abgrund geblickt und jetzt blicke nur mehr der Abgrund zu ihm zurück. Der Chef habe herausgefunden, dass nicht das Streben nach Macht sein eigentliches Motiv sei, sondern der Missbrauch von Macht und das boshafte Übertreten von zwischenmenschlichen Anstandsregeln; eine Art Sonnenkönig wolle er sein, mit einer absoluten Mehrheit, aber er wisse, dass er kein Sonnenkönig sein kann, da er zu finster ist und er kein Vereiniger der Gesellschaft sondern ein Spalter der Gesellschaft sei. Der Scharfmacher vom ehemaligen Koalitionspartner schäme sich außerdem auch für seinen Verrat an der Philosophie. Er habe aber während seines Studiums herausgefunden, dass sein ganzes Wesen auf den Verrat an der Philosophie ausgerichtet sei – weswegen er sich vielleicht ursprünglich unbewusst zu ihr hinzugezogen gefühlt habe – und dann das Studium abgebrochen, und sei moralisch überhaupt ganz verstummt, so dass er nicht mehr bei mir anrufen könne; trotz seines lautstarken Rabaukentums lebe er in stiller innerer Verzweiflung etc. – Ich frage mich, wer dieser geheimnisvolle Anrufer wohl ———–

14.11.2020

In Memoriam Liliana Alam

I recognised that Liliana Alam passed away last year. Once we got into a fight and she kicked me off her friend´s list but we befriended each other again. I printed out her whole novel (The Exposition of Mastery) and mentioned her in my Book of Strange and Unproductive Thinking and I stole and translated a poem from her. This is very sad.

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Der Flughafen: menschenleer wie nur irgendwas, so wie es sich gehört. Dort vorne biegt sie um die Ecke und kommt in entschlossenem und wiegendem Gang, die stöckelschuhbeschuhten Füßchen eines vor das andere entlang einer imaginären Linie vor ihrer Körpermitte setzend den leeren Gang mir entgegen und singt:

Wenn du nichts fühlst, so besitzt du alles!

Wenn du alles besitzt, so fühlst du!

Nenn das Ego eine Illusion

  • Und so wird alles zu einer Illusion!

Die Show, die Lügen, das Spiel,

Der ganze Pomp, die Umstände, sowie all die Leichtigkeit…

Doch! Ohne es – da ist nichts mehr übrig!

Kein Rückgrat, kein Rahmen, Hände nicht, Beine nicht!

Wenn ich dich deiner Illusionen entkleide,

Wenn du mich meiner selbst entkleidest,

Was wird dann von uns noch übrig sein?

Wie kann das Nichts glänzen, scheinen?

Das aber ist: wirklich.

Du fühlst das,

Genauso wie ich es tue.

Ach, doch dieses Gefühl kann uns nicht nähren noch kleiden

Und diese Lügen gereichen der Liebe zur Schande.

Die Käfige unserer Welt, sie sind erbarmungslos

Ihre Drähte, ihr Stahl blank, trocken, materiell.

Die Matrix hat keinen Ausgang!

Ihre Gänge, die scheinbaren Ausgänge zirkeln wieder zurück zu Punkt A.

Ändere das! Ändere es! Ändere es! Revidiere die Osmose!

Schlag dir einen Weg durch ein Wurmloch

Zu einem Jahrhundert, das lange der Vergangenheit angehört!

Denn das alles, alles mit uns, hat sich schon vor langer Zeit ebenso ereignet

An einem beliebigen anderen Ort, mit beliebigen anderen Namen!

Fühle: Nichts!

Nichts!

Nichts?

Nichts, es ist mein!

Vielleicht kannst du mir einen Ausweg aus der Illusion zeigen.

Doch welche Wahrheit würden wir dadurch gewinnen?

Vielleicht kannst du mir den Weg zeigen.

Vielleicht hast du einen Weg geschlagen, dort wo ich scharfe Messer geworfen habe.

Du hast mich missbraucht, ermordet und vernichtet.

Ich danke dir dafür!

Jetzt ist sie mir schon den halben Weg entgegen, von rechts zieht ein Kerl ohne Unterleib vorbei, der auf einem rollenden Koffer sitzt und sich mit Bügeleisen in den Händen nach vorne angelt; sagt der teilnahmslos:

Nichts, schöne Frau, nichts und niemand

Ist jemals geboren, noch stirbt er.

Da draußen gibt es allein eine willkürliche Bewegung von Teilchen

Die sich zusammenschließen und sich wieder entkoppeln.

Das ewige, planlose Chaos

Das jedoch der ewige Friede ist,

Der ewige Friede.

Allein wir sind es, die all dem Bedeutung beimessen,

Die Lust und Schmerz erzeugen

Und sie für eine Realität halten.

Und uns vor dem ewigen Chaos fürchten,

Und das Chaos für eine negative Textur der Realität halten.

Doch allein das Chaos ist Friede.

Begreife: Nichts und niemand wird geboren, noch stirbt er.

Nichts und niemand wird geboren, noch stirbt er.

Alles allein eine ewige Verwandlung.

Vertrau mir: Ich bin Doktor der Quantenmechanik!

Und jetzt aber komme ich ins Spiel! Ich stehe am Ende des Ganges, sie kommt immer näher lächelnd auf mich zu, der Nullbeinige ist an mir vorbeigezogen; ich öffne die Arme und singe:

Ach Nullbeiniger! Leider! Ich fühle mich in keiner Weise eins und verbunden mit dem Quantenschaum und den Faxen, die der Quantenschaum macht; abgesehen davon, dass es den Quantenschaum so vielleicht gar nicht gibt! Tatsächlich werden wir geboren, sterben, empfinden Lust und Schmerz, das ist das Kreuz, auf das wir genagelt sind! Eben deswegen, weil das real ist, haben manche das Zen- und das Tao-Ding entwickelt, die mich in mancher Hinsicht ansprechen, in anderen Aspekten allerdings abstoßen. Wie aber auch immer, diejenigen, die in den Urschlamm getaucht sind und aus dem Dreck des Urschlammes wieder hervorgekommen sind, siegreich, mit den Konzepten wie Zen oder Tao, waren solche, die zweifelsohne die Matrix gesehen haben, das Über-Alles, den Chaosmos, denn der Genius zeichnet sich dadurch aus, dass er die Matrix sieht. Die Möglichkeit einer subjektiven Wahrheit von objektiver Gültigkeit. Wenn du in die Matrix schaust, treffen Laserstrahlen, Sternenlicht, Supernovae und Gammastrahlenausbrüche dein verdammtes inneres Auge! Schau, wie die Blume entsprießt, in Sekundenschnelle wächst und blüht und schon wieder vergeht. Alles in Sekundenschnelle. Und schon eine neue Blume, und noch einmal dasselbe. Und dann: Was für eine umso größere Schande, was für eine größere Desillusion ist die nackte Wirklichkeit, wenn man sie im Anschluss an diese Erfahrung betrachtet, in der man sich gefangen sieht, schließlich ist man ein Mensch, oh weh! Da ist ganz und gar nichts Magisches, alles ist rational und geordnet. Es kann sein, vielleicht, dass, wenn du in die Realität schaust, einen riesigen menschlichen Mund siehst, weit offen zu einem stummen Schrei, vor deinem geistigen Auge. Möglicherweise riecht der Mund seltsam, zumindest aber nicht ausgesprochen seltsam, denn das ist die Realität. Zwischen einem Punkt A und einem Punkt B ist da eine fixe Distanz. Fünf Meter; fünfzig Meter; fünfhundert Meter. Fixe Distanzen: das ist die Wirklichkeit. Und als dir das bewusst wird, löst sich dein betrachtendes inneres Auge von alldem schon wieder ab, rutscht ab wie auf einer nassen, glitschigen Scheibe, in das Andere, die Anderwelt von neuem. Ist das die Beschaffenheit deines Geistes, so bist du ein Exzentriker, ein Außenseiter. Gelingt es dir, dieses Spiel zu gewinnen, aus dem Urschlamm einen weißen Palast zu errichten mit unzähligen, stets neu zu entdeckenden Räumen und geheimen Gängen, all dies in helles, doch mildes Licht getaucht, so bist du der Genius oder aber die heilige Frau. Ich habe gesprochen.

Stirb als Mensch. Erstehe neu als Unsterblicher. Das ist der Punkt des Quantenaufstiegs, sagt sie jetzt direkt vor mir angekommen und in selbstbewusstem Ausdruck, die Hände in die Hüften gestemmt, den rechten stöckelschuhbeschuhten Fuß nach außen vor mir stehenbleibend. Wir verstehen uns.

Kritik der Kritik der schwarzen Vernunft

La Defense

Wittgenstein meint angesichts seines Tractatus: Das wichtige sei wohl weniger das, was drinnensteht, sondern das, was nicht drinnenstehe. Bei der Kritik der schwarzen Vernunft von Achille Mbembe könnte man auf so einen Gedanken auch kommen. Von schwarzer Vernunft erfährt man dort eigentlich nichts, nur dass sie (bzw. die Arbeitskraft der Schwarzen) ausgebeutet und unterdrückt ist/wurde. Über den äthiopischen Philosophen Zera Yacob (1599 – 1692), der vieles von der europäischen Aufklärung, von Kant, von Descartes, von Hume vorweggenommen hat, der aber kaum bekannt ist, hätte ich gerne mehr erfahren – ein großer Stolz und ein wahrhafter Triumphpokal müsste er sein für die schwarze Vernunft – aber es steht da nichts über ihn. Die Kritik der schwarzen Vernunft konzentriert sich viel eher darauf, wie „der Neger“ bzw. „der Negersklave“ von außen (bzw. von den Europäern) „gemacht“ wurde und über vereinfachende Stereotypen fortwährend reproduziert wurde/wird, die in ihrer Simplizität höhnisch und selbstsicher dekonstruiert werden, von wegen: So einfach sei die schwarze Vernunft ja gar, wie die Weißen das gerne glauben machen wollen! Es gäbe da ja noch viel mehr Facetten u. dergl., bis hin zu der Behauptung, dass „Afrika“ gar nicht existiere (sondern „gemacht“ wurde). Das sind freilich Dinge, die man überall findet, wenn man nur genauer hinsieht (und „Europa“ existiert, in seiner Vielfältigkeit, ja auch nicht, sondern wird von imperialen, unverständigen, vereinnahmenden und folgerichtig vereinfachenden Mächten, die freilich in dessen Zentrum sitzen, künstlich zusammengehalten lol). „Afrika“ sagen heißt stets – beliebige – Figuren und Legenden über einer Leere zu errichten“ und „Spricht man das Wort „Afrika“ aus, so unterstellt man in der Tat stets einen grundlegenden Verzicht auf Verantwortung“ und „Das Konzept der Schuld wird hier eliminiert“ (S. 105). Damit sind die Weißen gemeint bzw. überhaupt alles außerhalb von Afrika, aber ein verantwortungsvoller Diskurs und eine verantwortungsvolle schwarze Vernunft sollte doch auch berücksichtigen, dass die Länder Afrikas im Verzichten auf Verantwortung und im Abwälzen von Schuld auf andere selber ziemlich gut sind, im Zusammenhang mit ihrem Klientilismus, ihrer Big Man und The Winner Takes It All Herrschaftsprinzipien, ihrem Fatalismus, ihrem Analphabetismus, ihrer Irrationalität und ihrem Patriarchat (nicht nur bei den schnell beleidigten Feministinnen sondern auch dem einen und der anderen, ja dem Weltgeist insgesamt, muss es im Übrigen einen langen, schrillen Schrei provozieren, dass in der gesamten Kritik der schwarzen Vernunft fast nie von NegerINNEN gesprochen wird, sondern der Negersklave ziemlich eindeutig männlich bleibt). Man erfährt, dass die Verfassung Haitis (dessen Unabhängigkeit durch einen Sklavenaufstand hervorgegangen ist) von 1805 weit radikaler und demokratischer als die der Vereinigten Staaten von Amerika war, aber (zumindest eben nicht im Buch) nicht, dass die Vereinigten Staaten das (erfolg)reichste Land der westlichen Hemisphäre ist, während Haiti dort das Shithole Country Nr. 1 stellt. Erinnere ich mich an die eine Afroamerikanerin, die Gott dafür dankt, dass ihre Vorfahren als Sklaven verschleppt wurden, so dass sie jetzt in den Vereinigten Staaten von Amerika leben kann und nicht in denen von Afrika leben muss. Über die Gräuel und die Foltermethoden, die von den Franzosen gegenüber der algerischen Unabhängigkeitsbewegung angewendet wurden, ist die Rede, aber eine Beleuchtung des unabhängigen Algerien als exemplarisches Beispiel für einen postkolonialen Rentiers- und Klientelstaat, wo sich kleine, manchmal rivalisierende oder sich brutal bekriegende Gruppen die Macht teilen und die Pfründe an sich reißen, hätte mich (insofern es gerade zu Algerien diesbezüglich wenig Literatur gibt), auch interessiert. Der Sklavenhandel und der Kolonalismus waren großes Unrecht und entsetzlich und eine traumatische Erfahrung für Afrika. Die Sklaverei und der Sklavenhandel hat allerdings (in Afrika und sonstwo) eine lange Tradition: (das unabhängig gebliebene) Äthiopien hat die Sklaverei erst 1902 abgeschafft, Marokko 1922 und Mauretanien erst 1981 (und erst 2007 unter Strafe gestellt). Nicht erwähnt wird in der Kritik der schwarzen Vernunft, dass auch die Orientalen in großer Zahl und über Jahrhunderte hinweg Sklavenhandel mit AfrikanerInnen betrieben haben, nur halt dass die unter dem Alpdruck ihrer archaischen Religiosität stehenden und das auch noch gut findenden Moslems nicht erfolgreich darin waren, diese Sklavenarbeit so zu organisieren, dass sie selber zur weltbeherrschenden Macht aufsteigen konnten (wofür diese ja auch ganz gerne mal den Westen verantwortlich machen). Während der Kolonialherrschaft gab es wenigstes keine Kriege und gewalttätige Konflikte in Afrika. Insgesamt kann auch festgestellt werden, dass der Einfluss des Westens auf Demokratie und Menschenrechte – auch in ehemaligen Kolonien – häufiger positiv als negativ gewesen ist (vgl. dazu Ruud Koopmans: Das verfallene Haus des Islam, München 2020 S. 73-80). Vor Jahren habe ich einmal ein Interview mit einem schwarzen Ökonom bei der Weltbank (wenn ich mich recht erinnere) gelesen, der sich darüber ausgelassen hat, dass die gerne hochgehaltene Solidarität unter den schwarzen Brüdern und Schwester die chimärenhafteste Solidarität in der Welt sei, und nirgendwo der Egoismus und die Idiotie ausgeprägter seien als in Afrika. Die Kritik der schwarzen Vernunft fordert Restitution und Reparation, „Wiedergutmachung und Entschädigung im ökonomischen Sinne“, aber da ist Afrika als Milliardengrab für Entwicklungshilfe, weil die Gelder immer wieder in erster Linie gestohlen wurden (freilich von den Westmächten auch so, also im Sinne von Korruption, verteilt wurden, um sich afrikanische Potentaten im Kalten Krieg warm zu halten). Mbembe redet zwar nicht von den „schwarzen Brüdern und Schwestern“ (von den Schwestern zumindest redet er eben praktisch gar nicht), aber die Schwarzen reden gerne davon, dass sie schwarze Brüder (und Schwestern?) seien: Als Kontrastprogramm in der Realität hat man dazu aber einen haarsträubenden Mangel an Kooperation zwischen afrikanischen Staaten, auch und vor allem im Fall von humanitären Katastrophen, eine Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid der eigenen Brüder und Schwestern, die von Seiten des Westens oder der „internationalen Gemeinschaft“ kaum mehr übertroffen werden kann, als Kontrastprogramm hat man da auch z.B. die Ineffizienz der Afrikanischen Union, deren Hauptsitz in Äthiopien – trotzdem Afrika eigentlich ein sehr reicher Kontinent ist und viele afrikanische Potentaten allein auf Milliardenvermögen sitzen – vor ein paar Jahren erst von den Chinesen gestiftet und ausgestattet worden ist, dessen Finanzierung die Afrikanische Union also nicht sich selbst sondern den Chinesen überlassen hat (mit der Konsequenz, dass der Hauptsitz der Afrikanischen Union folgerichtig jahrelang bequem vom chinesischen Geheimdienst ausspioniert werden konnte und wurde). Mbembe spricht sie zwar an, die Viktimisierungshaltung, deren Möglichkeit diversen Befreiungsideologien innewohnt, sprich, dass man die eigene Gruppe, die reales Unrecht erlitten hat, bzw. sich selbst ausschließlich als Opfer sieht, das dabei auf Wiedergutmachung drängt (die, inhärent, mit blutrünstigen Rachephantasien oftmals einhergeht), er räumt ein, dass eine solche Haltung neurotisch, negativ und zirkulär ist und auf Ressentiment beruht (S. 169f.), allerdings kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Kritik der schwarzen Vernunft selbst nicht so ganz verschieden davon ist. Ganz am Schluss von der Kritik der schwarzen Vernunft (S. 332) wird der Hoffnung Ausdruck verliehen auf eine „Welt, die befreit ist von der Last der Rasse und des Ressentiments und des Wunschs nach Rache, die jeder Rassismus auslöst“. Dort, am Ende eines Buches, wo gemeinhin etwas Schwülstiges, Belebendes, Hoffnungsvolles und selig Schwebendes steht, steht bei Mbembe also was von Rache. Das ist ein wenig disharmonisch. –  Harmonie wird erreicht, wenn Gegensätze aufgearbeitet und versöhnt werden. Hat mal jemand gesagt, geistige Überlegenheit bestünde darin, dass man zwei sich widersprechende Gedanken gleichzeitig denken könne. Irgendwann muss man Identität finden, man muss Heimat finden, sonst wird man krank; das Bedürfnis danach und die Kämpfe, die man auszufechten hat, um Identität zu erlangen und Heimat, sind keineswegs trivial, vor allem nicht, wenn man Neger ist. Angesichts der Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, müssen die, die nicht involviert sind, teilweise auch zurücktreten. Klar. Heimat und Identität kann man auch in der Neurose und der Rache finden – und angesichts der Trägheit der Welt ist es wohl auch gut, wenn über Neurosen und Rachegelüste Kräfte des Guten und des Ausgleichs, der Restitution und der Reparation mobilisiert werden – aber zumindest ich würde davon abraten. Meine kleine Philosophie und Lebensweisheit bestehe darin, dass man nicht nur versuchen solle, zwei (scheinbar) sich widersprechende Gedanken gleichzeitig zu denken und anzuerkennen, sondern mindestens fünf! Tatsächlich widersprechende Gedanken gibt es so auch nicht unbedingt, denn die Welt ist nicht tatsächlich widersprüchlich; im Rahmen bestimmter Ideologien und Denkmuster kann schnell etwas in Widerspruch zueinander geraten, aufgrund der verengten Perspektive. Man soll also versuchen, so viele Gedanken wie nur möglich gleichzeitig zu denken und anzuerkennen! Dann erscheint, nach vielen Jahren, endlich das Feld der Widerspruchsfreiheit und das totale Reich des Geistes und der Erlebnisfähigkeit:  die Weiße Hütte (White Lodge), wo die Inhalte der Welt bestenfalls nur mehr als mögliche Erscheinungen in einem ubiquitären weißen Licht erscheinen und innerhalb dieses Lichts einfach handhabbar sind; in der alle Fäden der Welt zusammenlaufen und von der alle Fäden wiederum ausgehen. Um das Licht der Weißen Hütte zu sehen, muss man seinen Blick wiederum senken, in die Nacht und in die Finsternis der Welt, in das unten liegende Becken der Finsternis: denn die Welt ist zum größeren Teil Nacht und Finsternis und Unbekanntes. In dieser Nacht muss man fortwährend Verbindungen herstellen zwischen Bekanntem und Unbekanntem, so wirft man Licht in die Welt, und in sich selbst. „Licht in das eine und andere Gehirn zu werfen“, sei das Ziel seiner Philosophie, schreibt Wittgenstein im Vorwort zu den Philosophischen Untersuchungen, und das ist auch das Ziel der (schwarzen oder sonst jeglichen) Vernunft. Auch Probleme hinsichtlich Heimat und Identität werden dann Probleme, die man unter sich hat.

Jetzt habe ich einige Sachen gesagt, ohne dass ich sie übrigens so gern gesagt habe. Aber eine Kritik der schwarzen Vernunft kann eben eine Kritik der Kritik der schwarzen Vernunft nach sich ziehen, sollte das sogar, so entsteht die Möglichkeit für einen perfekt geschlossenen Kreis. Und ich darf all diese Sachen ja sagen, entgegen der arroganten oder bequemlichen Attitüde, dass man als Außenstehender nicht über eine andere Gruppe urteilen dürfe, denn ich bin ja selbst ein großer Neger. Ich bin kein Philosophieprofessor wie Achille Mbembe, sondern Philosoph, und damit ein großer Neger. Hinter mir stehen keine Universitäten und auch kein Suhrkamp-Verlag. So einen wie mich wollen die da nicht. Mich werden die nur ausbeuten und kolonialisieren wollen, nachdem sie mich unter die Erde gebracht habe, denn ich bin ein echter Philosoph und damit ein schwarzer, tiefschwarzer Neger. Ein tiefschwarzer Neger bin ich! So tiefschwarz wie die Mädchen in La Defense, die eine meiner besten Begegnungen im letzten Jahr waren. Eine Gruppe von tiefschwarzen Mädchen in tiefschwarzen Martens in tiefroten Hosen und schwarzer Armeekleidung, die im menschenarmen La Defense am verregneten Samstagvormittag ihre Tanzübungen gemacht und ihre Choreographien einstudiert haben. Meinen Künstlerfreund Bernhard habe ich letzten Oktober in Paris besucht, weil er für dort ein Stipendium bekommen hat. Zu einer Veranstaltung rund um die Neuerscheinung eines Buches von Francois Laruelle bin ich gegangen, an jenem Samstagvormittag, um bei dieser Gelegenheit Francois Laruelle kennenzulernen, was ich oberflächlich auch getan habe. In einem Kellerseminarraum neben dem Centre Pompidou. Etwa ein Dutzend Leute war dort. Da die dreistündige Veranstaltung auf Französisch war und ich das nicht ausreichend verstehe, bin ich stattdessen nach La Defense um erst gegen Ende des Seminars wiederzukommen. Ein grauer, vernieselter Samstagvormittag also, an dem ich diesen großartigen, am Wochenende eher ausgestorbenen Stadteil dann zum ersten Mal gesehen und erlebt habe, vereinzelt Menschengrüppchen als karger Kontrast zu den unermesslichen, in erhabenen Formen aufschießenden Beherbergungskapazitäten – da, da weit vorne geht wieder einer, und da drüben telefoniert eine Frau, inmitten dieser Landschaft stummer, erhabener, statisch-dynamischer architektonischer Präsenz. Ein meditativer Ort, speziell an diesem jenen vernieselten Samstagvormittag. Ich glaube, ich habe Glück gehabt. Ich habe wohl exakt die richtige Zeit erwischt, um am richtigen Ort zu sein. Ich glaube, um zu einer so exakt richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, dafür stehen die Chancen eine Million zu eins. An einem Nebenweg haben einige schwarze Mädchen Tanzübungen gemacht und wohl die spiegelnde Fassade eines der riesigen Gebäude genutzt um eine Choreographie einzustudieren. Sie waren schwarz wie die Nacht und hatten die appetitlichste Kleidung der Welt, schwarze Martens, tiefrote Hosen, schwarze Lederjacken, teilweise militärähnliche Kleidung – in hundert Millionen Fällen trifft man vielleicht einmal auf etwas derartig Unerwartetes! Sie waren grenzenlos schön und sie waren so schwarz, dass sie einen Stich ins Tiefbläuliche hatten. Was für ein Negerstamm ist das, der schwärzer ist als die Nacht, so dass er einen Stich ins Tiefblaue hat? Der Abgrund des Tiefsinns und des tiefsinnigen ästhetisch-philosophischen Eintauchens in die Welt kann nicht anders sein, und wenn ich die neunte Sinfonie von Mahler höre, dann taucht in diesem Schwarz auch ein Blau auf, das schließlich zu Gold wird. Was für eine ungeheure Begegnung, was für ein unerhörtes Erlebnis, die tiefschwarzen Mädchen von La Defense! Eigentlich habe ich diese abgerissene und (absichtlich) schlecht geschriebene Kritik der Kritik der schwarzen Vernunft primär deswegen aufgesetzt, weil die Mädchen von La Defense in meinen Aufzeichnungen unbedingt erwähnt werden müssen, als Epiphanie und als wichtige ästhetische Begegnung und auch als implizite Anleitung, wie ästhetische Begegnungen möglich sein können. Vielleicht ist diese abgerissene und schlecht geschriebene Form auch die optimale Form für eine Kritik der Kritik der schwarzen Vernunft, insofern sie ihre Absolutheit dadurch reduziert, aber ich will irgendwann noch einmal breiter und genauer auf all das eingehen. Und ich will eine so hochaufschießende moralische Instanz sein, dass Rassismus und Rache wegen Rassismus gleichermaßen nicht so einfach da durchkommen! Um die Ecke hat noch ein anderes, gemischtrassiges Grüppchen von französischen Teenagers eine Choreographie geübt, aber die pechschwarzen Mädchen waren einfach viel besser. Sie haben, wie ich später extra herausgefunden habe, zu einem Lied („Icy“) einer K-Pop Girlband („Itzy“) getanzt, in dem es darum geht, wie man als halbwüchsiges Mädchen auf coole und freche Weise selbstständig und emanzipiert ist, bevor sich, anzunehmenderweise, der Alpdruck des gesellschaftlichen Konformismus auf sie legt, und sie sich dem dann auch, anzunehmenderweise, freudig ergeben. Ich finde es sehr schlecht, dass ich nicht gewusst habe, wie ich mit diesen Mädchen ins Gespräch hätte kommen können und sie jetzt wohl für alle Zeit für mich verloren sind und ich nie mehr weiß was aus ihnen geworden sein wird, ich finde es sehr gut, dass ich sie in dieser Konstellation aber überhaupt gesehen habe. Eine unerhörte ästhetische Epiphanie, wahrscheinlich nicht nur auf das letzte Jahr bezogen, sondern überhaupt in meinem ganzen Leben! Aber ich kann ja auch ohne weiteres wieder weiterziehen, da es mein Geist und meine Seele ist, die die ästhetische Epiphanie ist und es mein sehr spezifischer Geist und meine sehr spezifische Seele ist, mit der ich ästhetische Epiphanien dauernd irgendwo wahrnehme, mal besser, mal schlechter, meistens halt nicht so gute wie die kleinen schwarzen Tänzerinnen an jenem Regenvormittag am Samstag in Paris in La Defense. Es war so ein halbes Dutzend schwarzer Mädchen in La Defense, und es war so ein Dutzend Leute bei der Diskussion zum neuen Buch von Francois Laruelle, zu der ich dann wieder zurück bin. Francois Laruelle ist, in den Worten von Gilles Deleuze, der unbekannteste bedeutende Philosoph Frankreichs. Ich habe just vorher was von ihm gelesen, ein weniges, was von ihm übersetzt vorliegt, und habe seine Interdependenzthese zwischen Epistemologie und Ontologie sehr gut gefunden, währenddem ich an meinen Reflexionen zu Schopenhauer beschäftigt war. In aller Eile wollte ich einen Kontakt zu ihm herstellen, was mir dann auch oberflächlich gelungen ist, nach dem Ende der Veranstaltung, und nachdem ich in La Defense die bildhübschen tiefschwarzen Mädchen erlebt habe, die so schwarz waren, dass ihre Schwärze einen Stich ins Bläuliche hatte.

La Defense

What happens when you put African philosophies at the centre of learning

What You Should Know About Contemporian African Philosophy