Wittgenstein meint angesichts seines Tractatus: Das wichtige sei wohl weniger das, was drinnensteht, sondern das, was nicht drinnenstehe. Bei der Kritik der schwarzen Vernunft von Achille Mbembe könnte man auf so einen Gedanken auch kommen. Von schwarzer Vernunft erfährt man dort eigentlich nichts, nur dass sie (bzw. die Arbeitskraft der Schwarzen) ausgebeutet und unterdrückt ist/wurde. Über den äthiopischen Philosophen Zera Yacob (1599 – 1692), der vieles von der europäischen Aufklärung, von Kant, von Descartes, von Hume vorweggenommen hat, der aber kaum bekannt ist, hätte ich gerne mehr erfahren – ein großer Stolz und ein wahrhafter Triumphpokal müsste er sein für die schwarze Vernunft – aber es steht da nichts über ihn. Die Kritik der schwarzen Vernunft konzentriert sich viel eher darauf, wie „der Neger“ bzw. „der Negersklave“ von außen (bzw. von den Europäern) „gemacht“ wurde und über vereinfachende Stereotypen fortwährend reproduziert wurde/wird, die in ihrer Simplizität höhnisch und selbstsicher dekonstruiert werden, von wegen: So einfach sei die schwarze Vernunft ja gar, wie die Weißen das gerne glauben machen wollen! Es gäbe da ja noch viel mehr Facetten u. dergl., bis hin zu der Behauptung, dass „Afrika“ gar nicht existiere (sondern „gemacht“ wurde). Das sind freilich Dinge, die man überall findet, wenn man nur genauer hinsieht (und „Europa“ existiert, in seiner Vielfältigkeit, ja auch nicht, sondern wird von imperialen, unverständigen, vereinnahmenden und folgerichtig vereinfachenden Mächten, die freilich in dessen Zentrum sitzen, künstlich zusammengehalten lol). „Afrika“ sagen heißt stets – beliebige – Figuren und Legenden über einer Leere zu errichten“ und „Spricht man das Wort „Afrika“ aus, so unterstellt man in der Tat stets einen grundlegenden Verzicht auf Verantwortung“ und „Das Konzept der Schuld wird hier eliminiert“ (S. 105). Damit sind die Weißen gemeint bzw. überhaupt alles außerhalb von Afrika, aber ein verantwortungsvoller Diskurs und eine verantwortungsvolle schwarze Vernunft sollte doch auch berücksichtigen, dass die Länder Afrikas im Verzichten auf Verantwortung und im Abwälzen von Schuld auf andere selber ziemlich gut sind, im Zusammenhang mit ihrem Klientilismus, ihrer Big Man und The Winner Takes It All Herrschaftsprinzipien, ihrem Fatalismus, ihrem Analphabetismus, ihrer Irrationalität und ihrem Patriarchat (nicht nur bei den schnell beleidigten Feministinnen sondern auch dem einen und der anderen, ja dem Weltgeist insgesamt, muss es im Übrigen einen langen, schrillen Schrei provozieren, dass in der gesamten Kritik der schwarzen Vernunft fast nie von NegerINNEN gesprochen wird, sondern der Negersklave ziemlich eindeutig männlich bleibt). Man erfährt, dass die Verfassung Haitis (dessen Unabhängigkeit durch einen Sklavenaufstand hervorgegangen ist) von 1805 weit radikaler und demokratischer als die der Vereinigten Staaten von Amerika war, aber (zumindest eben nicht im Buch) nicht, dass die Vereinigten Staaten das (erfolg)reichste Land der westlichen Hemisphäre ist, während Haiti dort das Shithole Country Nr. 1 stellt. Erinnere ich mich an die eine Afroamerikanerin, die Gott dafür dankt, dass ihre Vorfahren als Sklaven verschleppt wurden, so dass sie jetzt in den Vereinigten Staaten von Amerika leben kann und nicht in denen von Afrika leben muss. Über die Gräuel und die Foltermethoden, die von den Franzosen gegenüber der algerischen Unabhängigkeitsbewegung angewendet wurden, ist die Rede, aber eine Beleuchtung des unabhängigen Algerien als exemplarisches Beispiel für einen postkolonialen Rentiers- und Klientelstaat, wo sich kleine, manchmal rivalisierende oder sich brutal bekriegende Gruppen die Macht teilen und die Pfründe an sich reißen, hätte mich (insofern es gerade zu Algerien diesbezüglich wenig Literatur gibt), auch interessiert. Der Sklavenhandel und der Kolonalismus waren großes Unrecht und entsetzlich und eine traumatische Erfahrung für Afrika. Die Sklaverei und der Sklavenhandel hat allerdings (in Afrika und sonstwo) eine lange Tradition: (das unabhängig gebliebene) Äthiopien hat die Sklaverei erst 1902 abgeschafft, Marokko 1922 und Mauretanien erst 1981 (und erst 2007 unter Strafe gestellt). Nicht erwähnt wird in der Kritik der schwarzen Vernunft, dass auch die Orientalen in großer Zahl und über Jahrhunderte hinweg Sklavenhandel mit AfrikanerInnen betrieben haben, nur halt dass die unter dem Alpdruck ihrer archaischen Religiosität stehenden und das auch noch gut findenden Moslems nicht erfolgreich darin waren, diese Sklavenarbeit so zu organisieren, dass sie selber zur weltbeherrschenden Macht aufsteigen konnten (wofür diese ja auch ganz gerne mal den Westen verantwortlich machen). Während der Kolonialherrschaft gab es wenigstes keine Kriege und gewalttätige Konflikte in Afrika. Insgesamt kann auch festgestellt werden, dass der Einfluss des Westens auf Demokratie und Menschenrechte – auch in ehemaligen Kolonien – häufiger positiv als negativ gewesen ist (vgl. dazu Ruud Koopmans: Das verfallene Haus des Islam, München 2020 S. 73-80). Vor Jahren habe ich einmal ein Interview mit einem schwarzen Ökonom bei der Weltbank (wenn ich mich recht erinnere) gelesen, der sich darüber ausgelassen hat, dass die gerne hochgehaltene Solidarität unter den schwarzen Brüdern und Schwester die chimärenhafteste Solidarität in der Welt sei, und nirgendwo der Egoismus und die Idiotie ausgeprägter seien als in Afrika. Die Kritik der schwarzen Vernunft fordert Restitution und Reparation, „Wiedergutmachung und Entschädigung im ökonomischen Sinne“, aber da ist Afrika als Milliardengrab für Entwicklungshilfe, weil die Gelder immer wieder in erster Linie gestohlen wurden (freilich von den Westmächten auch so, also im Sinne von Korruption, verteilt wurden, um sich afrikanische Potentaten im Kalten Krieg warm zu halten). Mbembe redet zwar nicht von den „schwarzen Brüdern und Schwestern“ (von den Schwestern zumindest redet er eben praktisch gar nicht), aber die Schwarzen reden gerne davon, dass sie schwarze Brüder (und Schwestern?) seien: Als Kontrastprogramm in der Realität hat man dazu aber einen haarsträubenden Mangel an Kooperation zwischen afrikanischen Staaten, auch und vor allem im Fall von humanitären Katastrophen, eine Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid der eigenen Brüder und Schwestern, die von Seiten des Westens oder der „internationalen Gemeinschaft“ kaum mehr übertroffen werden kann, als Kontrastprogramm hat man da auch z.B. die Ineffizienz der Afrikanischen Union, deren Hauptsitz in Äthiopien – trotzdem Afrika eigentlich ein sehr reicher Kontinent ist und viele afrikanische Potentaten allein auf Milliardenvermögen sitzen – vor ein paar Jahren erst von den Chinesen gestiftet und ausgestattet worden ist, dessen Finanzierung die Afrikanische Union also nicht sich selbst sondern den Chinesen überlassen hat (mit der Konsequenz, dass der Hauptsitz der Afrikanischen Union folgerichtig jahrelang bequem vom chinesischen Geheimdienst ausspioniert werden konnte und wurde). Mbembe spricht sie zwar an, die Viktimisierungshaltung, deren Möglichkeit diversen Befreiungsideologien innewohnt, sprich, dass man die eigene Gruppe, die reales Unrecht erlitten hat, bzw. sich selbst ausschließlich als Opfer sieht, das dabei auf Wiedergutmachung drängt (die, inhärent, mit blutrünstigen Rachephantasien oftmals einhergeht), er räumt ein, dass eine solche Haltung neurotisch, negativ und zirkulär ist und auf Ressentiment beruht (S. 169f.), allerdings kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Kritik der schwarzen Vernunft selbst nicht so ganz verschieden davon ist. Ganz am Schluss von der Kritik der schwarzen Vernunft (S. 332) wird der Hoffnung Ausdruck verliehen auf eine „Welt, die befreit ist von der Last der Rasse und des Ressentiments und des Wunschs nach Rache, die jeder Rassismus auslöst“. Dort, am Ende eines Buches, wo gemeinhin etwas Schwülstiges, Belebendes, Hoffnungsvolles und selig Schwebendes steht, steht bei Mbembe also was von Rache. Das ist ein wenig disharmonisch. – Harmonie wird erreicht, wenn Gegensätze aufgearbeitet und versöhnt werden. Hat mal jemand gesagt, geistige Überlegenheit bestünde darin, dass man zwei sich widersprechende Gedanken gleichzeitig denken könne. Irgendwann muss man Identität finden, man muss Heimat finden, sonst wird man krank; das Bedürfnis danach und die Kämpfe, die man auszufechten hat, um Identität zu erlangen und Heimat, sind keineswegs trivial, vor allem nicht, wenn man Neger ist. Angesichts der Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, müssen die, die nicht involviert sind, teilweise auch zurücktreten. Klar. Heimat und Identität kann man auch in der Neurose und der Rache finden – und angesichts der Trägheit der Welt ist es wohl auch gut, wenn über Neurosen und Rachegelüste Kräfte des Guten und des Ausgleichs, der Restitution und der Reparation mobilisiert werden – aber zumindest ich würde davon abraten. Meine kleine Philosophie und Lebensweisheit bestehe darin, dass man nicht nur versuchen solle, zwei (scheinbar) sich widersprechende Gedanken gleichzeitig zu denken und anzuerkennen, sondern mindestens fünf! Tatsächlich widersprechende Gedanken gibt es so auch nicht unbedingt, denn die Welt ist nicht tatsächlich widersprüchlich; im Rahmen bestimmter Ideologien und Denkmuster kann schnell etwas in Widerspruch zueinander geraten, aufgrund der verengten Perspektive. Man soll also versuchen, so viele Gedanken wie nur möglich gleichzeitig zu denken und anzuerkennen! Dann erscheint, nach vielen Jahren, endlich das Feld der Widerspruchsfreiheit und das totale Reich des Geistes und der Erlebnisfähigkeit: die Weiße Hütte (White Lodge), wo die Inhalte der Welt bestenfalls nur mehr als mögliche Erscheinungen in einem ubiquitären weißen Licht erscheinen und innerhalb dieses Lichts einfach handhabbar sind; in der alle Fäden der Welt zusammenlaufen und von der alle Fäden wiederum ausgehen. Um das Licht der Weißen Hütte zu sehen, muss man seinen Blick wiederum senken, in die Nacht und in die Finsternis der Welt, in das unten liegende Becken der Finsternis: denn die Welt ist zum größeren Teil Nacht und Finsternis und Unbekanntes. In dieser Nacht muss man fortwährend Verbindungen herstellen zwischen Bekanntem und Unbekanntem, so wirft man Licht in die Welt, und in sich selbst. „Licht in das eine und andere Gehirn zu werfen“, sei das Ziel seiner Philosophie, schreibt Wittgenstein im Vorwort zu den Philosophischen Untersuchungen, und das ist auch das Ziel der (schwarzen oder sonst jeglichen) Vernunft. Auch Probleme hinsichtlich Heimat und Identität werden dann Probleme, die man unter sich hat.
Jetzt habe ich einige Sachen gesagt, ohne dass ich sie übrigens so gern gesagt habe. Aber eine Kritik der schwarzen Vernunft kann eben eine Kritik der Kritik der schwarzen Vernunft nach sich ziehen, sollte das sogar, so entsteht die Möglichkeit für einen perfekt geschlossenen Kreis. Und ich darf all diese Sachen ja sagen, entgegen der arroganten oder bequemlichen Attitüde, dass man als Außenstehender nicht über eine andere Gruppe urteilen dürfe, denn ich bin ja selbst ein großer Neger. Ich bin kein Philosophieprofessor wie Achille Mbembe, sondern Philosoph, und damit ein großer Neger. Hinter mir stehen keine Universitäten und auch kein Suhrkamp-Verlag. So einen wie mich wollen die da nicht. Mich werden die nur ausbeuten und kolonialisieren wollen, nachdem sie mich unter die Erde gebracht habe, denn ich bin ein echter Philosoph und damit ein schwarzer, tiefschwarzer Neger. Ein tiefschwarzer Neger bin ich! So tiefschwarz wie die Mädchen in La Defense, die eine meiner besten Begegnungen im letzten Jahr waren. Eine Gruppe von tiefschwarzen Mädchen in tiefschwarzen Martens in tiefroten Hosen und schwarzer Armeekleidung, die im menschenarmen La Defense am verregneten Samstagvormittag ihre Tanzübungen gemacht und ihre Choreographien einstudiert haben. Meinen Künstlerfreund Bernhard habe ich letzten Oktober in Paris besucht, weil er für dort ein Stipendium bekommen hat. Zu einer Veranstaltung rund um die Neuerscheinung eines Buches von Francois Laruelle bin ich gegangen, an jenem Samstagvormittag, um bei dieser Gelegenheit Francois Laruelle kennenzulernen, was ich oberflächlich auch getan habe. In einem Kellerseminarraum neben dem Centre Pompidou. Etwa ein Dutzend Leute war dort. Da die dreistündige Veranstaltung auf Französisch war und ich das nicht ausreichend verstehe, bin ich stattdessen nach La Defense um erst gegen Ende des Seminars wiederzukommen. Ein grauer, vernieselter Samstagvormittag also, an dem ich diesen großartigen, am Wochenende eher ausgestorbenen Stadteil dann zum ersten Mal gesehen und erlebt habe, vereinzelt Menschengrüppchen als karger Kontrast zu den unermesslichen, in erhabenen Formen aufschießenden Beherbergungskapazitäten – da, da weit vorne geht wieder einer, und da drüben telefoniert eine Frau, inmitten dieser Landschaft stummer, erhabener, statisch-dynamischer architektonischer Präsenz. Ein meditativer Ort, speziell an diesem jenen vernieselten Samstagvormittag. Ich glaube, ich habe Glück gehabt. Ich habe wohl exakt die richtige Zeit erwischt, um am richtigen Ort zu sein. Ich glaube, um zu einer so exakt richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, dafür stehen die Chancen eine Million zu eins. An einem Nebenweg haben einige schwarze Mädchen Tanzübungen gemacht und wohl die spiegelnde Fassade eines der riesigen Gebäude genutzt um eine Choreographie einzustudieren. Sie waren schwarz wie die Nacht und hatten die appetitlichste Kleidung der Welt, schwarze Martens, tiefrote Hosen, schwarze Lederjacken, teilweise militärähnliche Kleidung – in hundert Millionen Fällen trifft man vielleicht einmal auf etwas derartig Unerwartetes! Sie waren grenzenlos schön und sie waren so schwarz, dass sie einen Stich ins Tiefbläuliche hatten. Was für ein Negerstamm ist das, der schwärzer ist als die Nacht, so dass er einen Stich ins Tiefblaue hat? Der Abgrund des Tiefsinns und des tiefsinnigen ästhetisch-philosophischen Eintauchens in die Welt kann nicht anders sein, und wenn ich die neunte Sinfonie von Mahler höre, dann taucht in diesem Schwarz auch ein Blau auf, das schließlich zu Gold wird. Was für eine ungeheure Begegnung, was für ein unerhörtes Erlebnis, die tiefschwarzen Mädchen von La Defense! Eigentlich habe ich diese abgerissene und (absichtlich) schlecht geschriebene Kritik der Kritik der schwarzen Vernunft primär deswegen aufgesetzt, weil die Mädchen von La Defense in meinen Aufzeichnungen unbedingt erwähnt werden müssen, als Epiphanie und als wichtige ästhetische Begegnung und auch als implizite Anleitung, wie ästhetische Begegnungen möglich sein können. Vielleicht ist diese abgerissene und schlecht geschriebene Form auch die optimale Form für eine Kritik der Kritik der schwarzen Vernunft, insofern sie ihre Absolutheit dadurch reduziert, aber ich will irgendwann noch einmal breiter und genauer auf all das eingehen. Und ich will eine so hochaufschießende moralische Instanz sein, dass Rassismus und Rache wegen Rassismus gleichermaßen nicht so einfach da durchkommen! Um die Ecke hat noch ein anderes, gemischtrassiges Grüppchen von französischen Teenagers eine Choreographie geübt, aber die pechschwarzen Mädchen waren einfach viel besser. Sie haben, wie ich später extra herausgefunden habe, zu einem Lied („Icy“) einer K-Pop Girlband („Itzy“) getanzt, in dem es darum geht, wie man als halbwüchsiges Mädchen auf coole und freche Weise selbstständig und emanzipiert ist, bevor sich, anzunehmenderweise, der Alpdruck des gesellschaftlichen Konformismus auf sie legt, und sie sich dem dann auch, anzunehmenderweise, freudig ergeben. Ich finde es sehr schlecht, dass ich nicht gewusst habe, wie ich mit diesen Mädchen ins Gespräch hätte kommen können und sie jetzt wohl für alle Zeit für mich verloren sind und ich nie mehr weiß was aus ihnen geworden sein wird, ich finde es sehr gut, dass ich sie in dieser Konstellation aber überhaupt gesehen habe. Eine unerhörte ästhetische Epiphanie, wahrscheinlich nicht nur auf das letzte Jahr bezogen, sondern überhaupt in meinem ganzen Leben! Aber ich kann ja auch ohne weiteres wieder weiterziehen, da es mein Geist und meine Seele ist, die die ästhetische Epiphanie ist und es mein sehr spezifischer Geist und meine sehr spezifische Seele ist, mit der ich ästhetische Epiphanien dauernd irgendwo wahrnehme, mal besser, mal schlechter, meistens halt nicht so gute wie die kleinen schwarzen Tänzerinnen an jenem Regenvormittag am Samstag in Paris in La Defense. Es war so ein halbes Dutzend schwarzer Mädchen in La Defense, und es war so ein Dutzend Leute bei der Diskussion zum neuen Buch von Francois Laruelle, zu der ich dann wieder zurück bin. Francois Laruelle ist, in den Worten von Gilles Deleuze, der unbekannteste bedeutende Philosoph Frankreichs. Ich habe just vorher was von ihm gelesen, ein weniges, was von ihm übersetzt vorliegt, und habe seine Interdependenzthese zwischen Epistemologie und Ontologie sehr gut gefunden, währenddem ich an meinen Reflexionen zu Schopenhauer beschäftigt war. In aller Eile wollte ich einen Kontakt zu ihm herstellen, was mir dann auch oberflächlich gelungen ist, nach dem Ende der Veranstaltung, und nachdem ich in La Defense die bildhübschen tiefschwarzen Mädchen erlebt habe, die so schwarz waren, dass ihre Schwärze einen Stich ins Bläuliche hatte.
What happens when you put African philosophies at the centre of learning