Der uninterpretierbare Traum

Der uninterpretierbare Traum. Die Geschichte von Rompf:

„Der uninterpretierbare Traum. Die Geschichte von Rompf“ ist der zweite Roman von Philip Hautmann und als solcher die künstlerische und intellektuelle Weiterentwicklung seines Erstlings „Yorick – Ein Mensch in Schwierigkeiten“. Er spielt in mehreren Ländern und mehreren Weltregionen, darunter auch Phantasieländern, und hat mehrere Erzählebenen. Die Hauptfigur Rompf, dem Peer Gynt angelehnt, tritt in sechs verschiedenen Avataren auf. Während „Yorick – Ein Mensch in Schwierigkeiten“ von der Form her ein Anti-Antiroman war, ist die Geschichte von Rompf Metaliteratur. Yorick hat ziemlich viel Inhalt, die Geschichte von Rompf hat weniger Seiten, aber möglicherweise noch mehr Inhalt.

„Gegenstand dieses sensationellen Buches, dessen Bauprinzip, wie sie bald merken werden, liebe Leserin, die freie, ungehinderte menschliche Kreativität bildet, ist eine Betrachtung des am weitesten verbreiteten menschlichen Problems, nämlich das der menschlichen Durchschnittlichkeit, die nichts über sich selbst anerkennt, außer, wenn es darum geht, sich selbst zu vergotten. Wie bei „Yorick“, dem Vorgängerbuch, also das Problem der menschlichen Ipseität; wo bei „Yorick“ jedoch die Seltsamkeit des menschlichen Charakters beleuchtet wird, so ist es hier der Mangel an Charakter, sozusagen die Verfallenheit an das Man, und das Problem des Egoischen an sich. Im Gegensatz zu „Yorick“ wird hier jedoch auch die Lösung des Problems der menschlichen Ipseität angezeigt, nämlich die Öffnung des Menschen für das Nicht-Selbstische, das Hineinwachsen des Menschen in die Moral, in das gute Prinzip. Eine wesentliche Referenz hat dieser Rompf-Roman bei Ibsens Peer Gynt, diesem bei uns wenig bekannten, aber bodenlos tiefen Werk, dessen Lektüre ich auch ganz unabhängig davon empfehle. Der Peer Gynt heißt hier Rompf, eine Kurzform des Namens Roman, nicht allein beispiellos dumpfen Klanges wegen, sondern auch, um auszudrücken, dass es sich hier um einen „Roman“ handelt, beziehungsweise, dass die literarische Form hier mitreflektiert und in sich selbst miteinbezogen wird. Am glücklichsten würde es mich machen, würden sie hierin keine „experimentelle“, sondern Metaliteratur erblicken. Es ist hier ein Spiel der Formen und der Inhalte, das in einem Gedankenraum stattfindet; gestatten wir uns eine Anlehnung an den Traum, nicht allein aufgrund des deliranten Charakters der Realität, der hier notdürftig abgebildet werden soll, sondern auch, weil hier alles einigermaßen spontan stattfindet. Weitere nützliche Navigationsmarken zum Verständnis sind die Begriffe Stream of Consciousness, Sprache der Nacht, Chaosmos, schizotype Kreativität, Klartraum, Universalpoesie und Transzendentalpoesie. Ich hoffe, Ihnen gefällt das, ansonsten habe ich hier wenigstens was probiert. Liebe Leserin, jetzt gehört die Sache ihnen! Als wichtigsten Tipp möchte ich ihnen noch mitteilen: –Ä/&“+kap_-P>>>LO—–Z!(

Y., 2014“

Die Rompf-Leseprobe

Rezension im Falter

Interview in der Versorgerin

Besprechung im OÖ Kulturbericht