Ach ja.
(Joakim Garff: Sören Kierkegaard. Biographie)
Philip Hautmann So finde ich ja auch nicht den Faust als das eigentliche Menschheitsdrama, sondern den Peer Gynt (von Ibsen als eine „bizarre Satire“ auf den Faust geschrieben (wobei mein Rompf wiederum eine bizarre Satire auf den Peer Gynt ist und daher wahrscheinlich einen noch höheren Grad an Realität aufweist
☺️)).

Philip Hautmann Faust, Peer Gynt, Ishmael, K., Malone oder Yorick der Narr sind literarische Figuren, in denen sich die Menschheit individualisiert. Faust erscheint als die übergreifendste und dramatischste, aber beim besten Willen auch als die bizarrste und inadäquateste, auch Nietzsche denkt laut nach, was vom Faust eigentlich überbleibt und was er letztendlich sein soll als halt die Entartung des nach Erkenntnis strebenden Menschen. Die radikale Transzendenzbestrebung des Faust hat man im Allgemeinen ja nicht unter Menschen, die radikale narzisstische Immanenz, die über nichts hinausweisen will als sich selbst, dann schon eher, oder zumindest hin und wieder. Der Faust hat aber Substanz, ist vielfältig verwend- und interpretierbar und macht uns ahnen, während der Peer Gynt keine große Substanz aufweist und uns nicht ahnen macht.