Goldenes Einhorn, schräg von hinten betrachtet, den Kopf nach links, das linke vordere Bein angezogen, Goldenes Einhorn auf Titan, weder stolz noch scheu sondern in reiner tierhafter Unschuld, riesig vor dir am Himmel der Saturn, du kennst ja nicht, wozu den Menschen du dienst, als „Einhorn“ bezeichnen sie sich alle auf der Erde, auf Facebook; nicht aber ich!, denn ich leide ja an meiner Individualität; Goldenes Einhorn, dem Menschen ein Noumenon weißt du von all dem nichts, das einzige Einhorn des Universums lebt also in einer Umlaufbahn um den Saturn. Auf der Erde jetzt ein abstrakter Plan der Zivilisation, bestehend aus Linien, Knoten und Relais, jetzt wenn man näher rangeht, ein dreizackiger Hafen oder so an der Themse, es ist der Plan, dem sie alle unterworfen sind. Zuerst waren die Sphären, dann kamen die Vorschriften. Gargarel der Weltkönig schreitet daher, wird von Sklaven oder Dienern auf seinem Quadrat mir entgegengezogen, ehrfurchtsvoll liegen die Tausendschaften rings und recht neben ihm verbeugt im Sand, sie ragen maximal 30 Zentimeter über den Boden, das ist die Höhe von ihrem Arsch, das ist wichtig, hier bemerkt zu werden! Dann kamen drei Spanier und machten dem ein Ende, incipit Leviathan. Wir fuhren herum in einem Dreigespann aus grünen Gondeln, jetzt schleudern wir, um unsere eigene Achse. Man sieht die Krümmung der Erde, ein nächtlicher Platz, drei Gestalten tanzen und schreien frenetisch etwas Unverständliches herum, jetzt stopfen sie emsig Seiten und Bilder und Dateien und ? in eine Kanone, sie stopfen Verkörperungen der Schönheit dort hinein, die mir als Bewohner des Titan als sinnlose, unzusammenhängende Artefakte erscheinen, gleich den nicht zusammenpassenden Geräten und dem Müll der Außerirdischen in der Tarkowskischen „Zone“, jetzt komme ich näher ran und höre sie schreien: „Wir sind Künstler! Wir sind Künstler! Was für, ach, Künstler sind wir! Wir stecken all das Ganze, die Welt letztendlich, in die riesige Kanone und schießen es weit ins All, ins All zu den Sternen, denen wir gleichen!“ – BUMM! jetzt zieht der eine der Künstler in ekstatischer Verve an der Leine und die Kanone schießt los, schießt das Zeug in den offenen Raum, die anderen Künstler bücken sich mit < > abgewinkelten Beinen xx förmigen Augen und einem riesigen diabolischen Grinsen halten sie sich die Ohren zu – Die Kanone hat ihre Schuldigkeit getan, WUSCH!, da draußen im Raum verteilt sich das Material. „Wir sind Künstler! Wir sind Künstler! Wir jagen die Wirklichkeit in die Luft, die Welt! Schön ist es doch, ein Künstler zu sein!“ tanzen sie aufgerieben herum, la la la la la, rennen sie jetzt in einer Polonäse um die Kanone; Goldenes Einhorn auf Titan, in einem Sinnbezirk, der radikal fremd ist und bleibt, unüberbrückbar.